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Triumph Bobber Black: Schwarzkappler

Schwarzkappler

Die Triumph Bobber Black

Ein Jahr nach dem Marktstart der Bonneville Bobber hat Triumph der neuen Bobber-Reihe die Black Version nachgereicht. Und der Name ist Programm …

Text: Gregor Josel

„Sollte ich irgendwann eine Farbe finden, die dunkler als Schwarz ist, dann werde ich sie tragen! Bis dahin trage ich allerdings Schwarz.“ Solches sagte eine, die es wissen musste, nämlich die legendäre Coco Chanel. Schwarz, das ist eine magische Farbe, geheimnisvoll, viel verzeihend, wenig versprechend. Und sie ist immer passend. Ausnahmslos. In der Auto- und Motorradwelt ist Schwarz ebenso gern gesehen und in den verschiedensten Spielarten omnipräsent. So gibt es meines Wissens nach kein Fahrzeug auf der Welt, das man nicht in irgendeiner Art von Schwarz erwerben kann. Speziell schwarze Motorräder im Vintage-Style erfreuen sich Beliebtheit, tragen sie doch meist die Färbung der Seele des Fahrers offen zur Schau – oder zumindest, wie selbiger sich gern sieht. Nun hat Triumph mit der Bonneville Bobber im Vorjahr einen wunderbaren Serienbobber auf den Markt gebracht, den die Briten im heurigen Jahr um eine düstere, ganz in Schwarz gehaltene Version, nämlich den Bobber Black, erweitert haben. In glänzendem oder mattem Schwarz ist die neue Bobber Black zu ordern und verfügt darüber hinaus über diverse geschwärzte Teile, wie den Lenker, sämtliche Hebeleien, die Schalldämpfer, die Sitzschale oder die Antriebseinheit mit Motor und Getriebe. Dem dunklen Gesamtkonzept hat Triumph auch noch die Frontansicht der Bobber Black gewidmet, die dank neuer Gabel und fettem Bobber-Reifen samt zweiter Bremsscheibe an Wuchtig- keit kaum zu übertreffen ist.

Das Herz der Bonneville Bobber Black ist der drehmomentoptimierte Bonneville 1.200-ccm-Motor mit spezieller Bobber-Abstimmung, der 76 PS und ein Spitzendrehmoment von 106 Nm bei 4.000 U/Min auf die Straße bringt.

Das Gesamtkonzept ist also stimmig, und ebenso stimmig ist das Cruisen auf der finsteren Britin. Die Kombination aus Sound, Optik und Attitüde lässt gut und gerne Outlaw-Gefühle in einem emporwachsen, man fühlt sich gefährlich, untouchable sozusagen. Nebst feiner Optik überrascht die Bobber Black allerdings auch mit gediegener Fahrbarkeit, denn die Schräglagenfreiheit geht für den dunklen Bobber durchaus in Ordnung. Hinzu kommt die simpel verstellbare Sitzposition, denn der vermeintlich festsitzende Sattel lässt sich mit wenig Einsatz um einige Zentimeter in Position und Höhe verstellen. Charismatische Optik gepaart mit britischem Understatement: Die neue Bobber Black von Triumph macht das Bösesein ziemlich einfach …

Triumph Bobber Black

Motor: R-2-Zylinder 4-Takt-Motor
Hubraum: 1.200 ccm
Leistung: 77 PS / 106 Nm Drehmoment
Gänge: 6
Fahrwerk: Telegabel vorne, Zweiarmschwinge hinten
Bremsen: Doppelscheibenbremse, vorne 310 mm, hinten 255 mm, ABS
Sitzhöhe: 690 mm
Gewicht (fahrbereit): 228 kg
Tankinhalt: 9 Liter
Verbrauch: 4,1 l / 100 km
Preis: ab 16.700 Euro

Jakob Stantejsky

Freut sich immer, wenn ein Auto ein bisserl anders ist. Lieber zu viel Pfeffer als geschmacklos.

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