Gerade in Punkto Sicherheits- und Assistenzsystemen pumpen alle Autohersteller derzeit massig Innovationen in ihre Fahrzeuge. Doch wie weit hat uns das bisher gebracht? Der Crashtest mit Technologie aus 1992 gegen ein Auto aus 2016 demonstriert es eindrucksvoll.
Text: Jakob Stantejsky / Foto: Screenshot via IIHS
Wer ein echtes automobiles Adlerauge sein Eigen nennt, hat möglicherweise erkannt, dass es sich bei den beiden Vehikeln um einen Nissan Tsuru aus 2015 und einen Nissan Versa aus 2016 handelt. Wieso dann 1992 im Titel steht, fragt ihr euch? Ganz einfach: Auch wenn dieses Modell des Tsuru zwar noch 2015 in Mexiko als Neuwagen verkauft wurde, stammte es eigentlich aus 1992. Äußerst lasche Sicherheitsauflagen dortzulande machten es möglich. Die wurden übrigens 2017 verschärft, weshalb solche Sperenzchen nicht mehr drin sind. Nissan hat diesen Tsuru kurz vor dem Erscheinen des Videos übrigens eingestellt – warum wohl nur?
Der Nissan Versa aus den USA (die ja auch nicht gerade für extrem scharfe Sicherheitsvorschriften bekannt sind) jedenfalls schreddert seinen Oldschool-Kollegen ziemlich mühelos. Klar, weiterfahren ist mit dem Auto aus 2016 auch keineswegs mehr drin. Aber während beim Frontalcrash mit 64 km/h der Fahrer des Versa „nur“ mit ordentlich Wucht in den Airbag knallt, wird der Insasse des quasi-1992er Tsurus schon fast zu Brei verarbeitet. Klingt jetzt harsch, ist aber so. Schon beim Anblick des Crashtest-Dummys wird einem mulmig, ein Mensch wäre wohl mit Sicherheit tot.
All jene, die sich gern darüber beschweren, dass Autos früher ja so viel robuster gebaut wurden, überdenken ihre fragwürdige Meinung jetzt also bitte kurz.