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Apples Auto: Codename Titan

Apple und Magna Steyr

Codename Titan

Die Gerüchte verdichten sich, dass Apple und Magna Steyr gemeinsame Sache machen.

von Manfred Zeisberger

Die Gerüchteküche brodelt ja schon länger. Seit Jahren träumen Fans der Marke mit dem angebissenen Apfel von einem Fahrzeug, das in seiner Bedienbarkeit an die Vorzüge der Schöpfungen von Apple heranreicht und gerne auch von Apple selbst stammt. Letzte Woche bekam das latente Gemurmel um Cupertinos Mobilitätsambitionen neuen Auftrieb. Als nämlich aufmerksamen Beobachtern selbstfahrende Minivans auffielen, an deren Dächern seltsame Kameras angebracht waren. Da diese Vans angeblich von der US-amerikanischen Computerschmiede geleast wurden, lag der Verdacht nahe, Apple plane, ähnlich Google selbstfahrende Autos zu bauen.

Personal-Politik

Die jüngsten Personalanwächse ebendort dürften diese Gerüchte noch nähren, handelt es sich mit Johann Jungwirth doch zufällig um den ehemaligen CEO der Mercedes-Benz Research & Development North America. Einer Sparte von Daimler, die sich praktischerweise mit Connected Cars, autonomem Fahren, Advanced User Experience Design und nicht zuletzt Powertrain & eDrive, also Motorisierung und elektrische Antriebe beschäftigt. Mit einer weiteren Personalentscheidung konnte Jonathan Ive, der Vater von iPhone und iPad, den australischen Designer Mark Newson gewinnen. Die beiden kennen und schätzen einander schon lange aus diversen Projekten, die sie miteinander für Apple umgesetzt haben. Newson, der von der Uhr, über Yachten, Flugzeugen und Fahrräder bis zum Jetpack alles gestaltet hat, soll bereits an der Entwicklung der iWatch beteiligt gewesen sein und hat sich in der Vergangenheit bereits intensiv mit Mobilität auseinandergesetzt. Auch Elon Musk, Erfinder des elektrischen Wunderwagens Tesla, beschwert sich schon seit längerem über massive Versuche Apples, strategisch wichtige Mitarbeiter abwerben zu wollen und dürfte in rund fünfzig Fällen erfolgreich gewesen sein (allerdings hat auch Tesla bereits an die 150 Ingenieure abgeworben, was Apple mit höheren Gehältern und Boni kontern musste). Im Kampf um die besten Köpfe stehen Tesla und Apple sich schon länger gegenüber. Jüngsten Berichten zufolge dürften inzwischen bereits tausend Mitarbeiter mit der Entwicklung von den Mobilitätslösungen der Zukunft beschäftigt sein. Und einige davon waren nun – tadaa! –  laut dem renommiertem Wall Street Journal zu Gast bei Magna Steyr in Österreich.

Mark Newsons Objekte zum Thema Transport

Apple und Magna Steyr

Praktisch, da sich der austro-kanadische Konzern ja auch schon seit einiger Zeit an der Entwicklung von Leichtbau und alternativen Antrieben beschäftigt und mit den Modellen MILA EV und MILA Alpin über zwei seriennahe Konzepte verfügt. Der Magna Steyr EV ist nicht nur ein völlig neues Fahrzeugkonzept, sondern im Kern eine Plattform, die wahlweise mit Erdgas-, Brennstoffzellen-, Hybrid- oder eben vollkommen eletronisch bestückt werden kann und sich funktional in bestehende Fahrzeugkonzepte integrieren lässt. In der Elektroausführung leistet das Aggregat 50 kW / 67 PS bei einm maximalen Drehmoment von 120 Nm, was dem heutigen Standard eines Klein- bzw Kompaktwagens entspricht. Einzig die Reichweite von 150 km trennt die Vergangenheit von der Zukunft, bei einer Ladezeit von nur 2,5 Stunden allerdings durchaus alltagstauglich.

Mila EV und Mila Alpin

Mit der hauseigenen Akkutechnichnik B:LiON ist Magna Steyr somit weltweit an führender Stelle in der Entwicklung von innovativen Antriebenskonzepten. Alles in allem ein interessanter Partner für jemanden, der innovative Fahrzeuge entwickeln möchte und kompetente Hilfe in der Entwicklung derselben benötigt.

Magna B_LION Akku
Magna B_LION Akku

Magna B_LION Akku

Mit dem Codenamen Titan soll Apple nun einen Minivan planen, der mittels Elektromotor angetrieben wird. Was von Apple noch vehement bestritten wird, dürfte angesichts der jüngsten Enwicklungen bald nicht mehr zu leugnen sein. So liegt nun doch der Gedanke nahe, dass Apple und Magna gemeinsame Sache machen und somit spannende Angebote auf uns zu kommen.

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