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Auf nach Silicon Valley – Früher wären wir nach Detroit gefahren

SIlicon Valley hat Detroit den Rang abgelaufen, was Schlagzeilen über die Zukunft auf unserer Straße angeht. Der umstrittene Elon Musk als Zugführer dieser neuen Generation, mittlerweile in guter Gesellschaft von straßentauglichen Stromgleitern wie LUCID, RIVIAN und womöglich bald dem APPLE CAR, unterbohrt Las Vegas und Los Angeles, um das Auto von der Straße zu bringen und endlich die Gerade als kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten zur Fahrtlinie zu machen. Luftlinie auf Erdhörnchen, quasi.

Foto Header: Waymos „people mover“

Der Österreicher Niki Skene veranstaltet Inspirationsreisen nach Silicon Valley seit 2012, in Zahlen sind das 166 Touren, mittlerweile in die ganze Welt der Innovation. Seit 2015 wird dort auch der Fortschritt auf der Straße unter die Lupe genommen. Damals gab es ja nur Tesla und sehr viele Ideen. Heute fahren weit über 1000 Autos von knapp 50 Unternehmen testweise Fahrerlos (der Fachbegriff ist “Mapping”), die GM Tochter Cruise ist bereits als RoboTaxi zu buchen und googles Waymos werden die ersten Fahrzeuge auf die Straße schicken, die gar keinen Fahrersitz mehr haben, geschweige denn ein Lenkrad. Darum wird das Auto dann auch nicht mehr Auto genannt, sondern vollkommen lieb- und seelenlos “people mover”.

Was ist also noch alles zu sehen, was Petrolheads wie uns an die emotionale Grenzen treiben wird? Natürlich viel rund um Batteriemanagement, weil das ist ja eine der großen Diskussionen. Tesla und Lucid werden besucht, der wahrscheinlich drittgrößte Selbstfahrer, “Zoox” steht auch auf dem Programm. Es gibt auch jede Menge Bullshitbingo, wer mitfährt wird jedenfalls in die Welt der “Exonomics” eingeführt, also Exponentielle Veränderung aus Perspektive von Technologiefortschritt, Problemfortschritt, Methodiken und Prozesse und neuen Führungsstilen, die die sogenannten GAFAMs und BATs vorgeben. Das sind Google Amazon Facebook Apple und Microsoft in unserer Welt und Bytedance, Alibaba und Tencent in Fernost. 

10 Teilnehmer werden zu dem Programm zugelassen, es gibt jeden Tag 4-5 Termine. “Nach der Tour wird dir vielleicht der Kopf explodieren, aber du wirst es lieben”, verspricht Niki, der Programm-Macher. Ob wir das lieben werden, steht in den Sternen, aber wahrscheinlich macht es viel Sinn, sich der Diskussion aus der Nähe zu stellen um zumindest ein klareres Bild zu haben, woran Silicon Valley gerade arbeitet.

Irgendwann werden sie wohl fertig sein – und dann wird sich weisen, ob diese Konzepte recht haben. Sehr oft geirrt haben sich die Datacompanies aus dem Wilden Westen zuletzt ja nicht.

Mitfahrer melden sich auf https://www.siliconvalleyinspirationtours.com/auto an.

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