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Das Smart Cabrio für den Sommer 2016

Valencia, 18 Grad, strahlender Sonnenschein. Was für ein Einstand für das neue smart fortwo cabrio! Wir testeten den variablen Kleinwagen, seine Stadttauglichkeit und das mit einem Cabriolet verbundene Freiheitsgefühl vor Ort.
von Seppi Linsbichler

Fotos: Daimler AG

Letzten Sommer, als das neue smart fortwo cabrio im Zuge der smart times 2015 in Budapest das erste Mal (unangekündigt) seinen Fans auf öffentlichen Straßen präsentiert wurde, zog es bereits die Blicke der Massen auf sich. Auch in Valencia fand der kleine Flitzer seine Bewunderer – und das nicht nur ob seines Auftretens.

Es sind die kleinen Dinge, die im Leben zählen. Dieser Satz trifft den Nagel oft auf den Kopf – ganz besonders in einer spanischen Großstadt. In Valencia, mit seinen engen Altstadtgassen, kaum vorhandenen Parkplätzen und typischem Stop-and-Go-Verkehr hat das neue smart cabrio sozusagen ein Heimspiel, bei dem es all seine Stärken ausspielen kann. Da an diesem Tag keine einzige Wolke am Himmel zu sehen ist, erleben wir bei unserer Fahrt mit offenem Verdeck Summerfeeling Ende Jänner.

Der kleine Verwandlungskünstler

Auf Knopfdruck verwandelt sich das smart fortwo cabrio. In zwei Stufen. Beginnend beim geschlossenen Zweisitzer öffnet man zunächst das Faltschiebedach, wodurch ein uneingeschränkter Blick gen Himmel ermöglicht wird. Dies geschieht nicht nur sehr rasch (zwölf Sekunden), sondern ist auch bis zur Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs machbar. Wer jedoch schon in ein dachfreies Fahrzeug steigen möchte, kann dies auch per Fernsteuerung am Schlüssel erledigen.

Aber nun zu Part II der Verwandlung. Um nämlich aus dem Stadtflitzer ein richtiges Cabriolet zu machen, müssen die Seitenholme entnommen und in der Heckklappe verstaut werden – klingt kompliziert, ist es aber nicht. Ist diese Transformation abgeschlossen, bietet der neue smart ein Freiheitsgefühl, das in dieser Klasse konkurrenzlos ist.

Da Ende Jänner, trotz des schönen Wetters, ab und zu mal eine kühle Brise wehen kann, wählen wir in diesem Fall Part I der Verwandlung und begnügen uns mit der faltdachlosen Variante. Hier sitzt man (fast) windstill und lässt sich trotzdem die Sonne auf den Kopf scheinen.

Auftreten wie ein Großer – innen wie außen

Die B-Säule des neuen smart fortwo cabrio (Länge/Breite/Höhe: 2,69/1,66/1,55 m) ist etwas schmaler als bei der geschlossenen Variante. Durch den veränderten Lauf der tridion Sicherheitszelle wirkt das Cabrio stärker nach vorne orientiert und dadurch sportlicher. Offensichtlich ist die Zugehörigkeit zu den anderen beiden Modellen der neuen smart Generation, die ebenfalls die Designphilosophie des FUN.ctional Design vertreten.

Da auch das Interieur zum Auftreten eines offenen Stadtflitzers beiträgt, kann man auch hier mit dem neuen Smart-Sprössling vor angesagten Innenstadtcafés punkten. Übersichtliche Instrumente, qualitative Materialen und ganz wichtig – alles nach eigenem Wunsch.

Individualisierung à la Smart

Die Marke ist bekannt dafür, ihrer Kundschaft viele Möglichkeiten der Individualisierung zu bieten. So auch beim neuen Cabrio, das in drei Ausstattungspaketen (passion, prime und proxy), sieben Paketen (Urban-Style, Komfort, Cool & Audio, Cool & Media, LED & Sensor, Sport, Ablage) sowie einer Reihe an Wunschausstattungen, an die Bedürfnisse und Vorlieben des Einzelnen angepasst werden können.

Wem das noch zu wenig ist, dem bietet smart mit dem smart BRABUS tailor made Individualisierungsprogramm alles, was das verspielte Herz begehrt. Tausende Farbtöne für die Außenfarbe; 30 verschiedene Lederfarben mit verschiedensten Steppungen für das Interieur und der nun neue, dritte Schritt: Anbauteile, die sich der Formsprache des smart anpassen und so ein einzigartiges Styling-Upgrade bieten.

Multimedia vom Smartphone aus

Da das Smartphone als ständiger Begleiter auch nicht an Bord fehlen darf, bietet smart hierfür sogar zwei Möglichkeiten, das eigene Telefon als Informations- und Entertainmentzentrale zu nutzen. Neben dem Infotainmentsystem MirrorLink, das in Kombination mit dem smart Media-System serienmäßig ist, haben smart Kunden auch die Möglichkeit, mittels der smart cross connect App (iOS und Android), die Vielseitigkeit ihrer Hosentaschencomputer zu nutzen. Zu den Funktionen der smart cross connect App zählen unter Anderem: Steuerung des Radios, Musikstreaming, Navigation, Telefonie, Parkplatzfinder für spezielle Smart-Parkplätze (smart spots), Car Info, Car Finder oder der Trip Monitor, der Aufzeichnungen über die letzten Fahrten inklusive Driving Score wiedergibt.

Sechsgang-Automatik

Für ein sanftes Vorankommen ist gesorgt. Beim twinamic Doppelkupplungsgetriebe erfolgen sowohl die Kupplungsbetätigung als auch der Gangwechsel vollautomatisch. Dies trägt zu einer ruckelfreien, gleichmäßigen Fahrt bei. Zugkraftunterbrechungen gehören der Vergangenheit an. Manuell können die Gänge ebenfalls gewechselt werden – entweder über den Wählhebel in einer separaten Gasse oder die im Sportpaket enthaltenen Schaltpaddles am Lenkrad.

Sicherheit an erster Stelle

Dass man mit kleinen Fahrzeugen im Straßenverkehr, großen Gefahren ausgesetzt ist, trifft wahrscheinlich für viele Modelle dieser Fahrzeugklasse zu. Trotz geringer Größe nicht auf Sicherheit verzichten – das steht beim neuen smart an erster Stelle.

Die aus dem Coupé bekannte tridion Sicherheitszelle findet auch im neuen Cabrio ihre Fortsetzung und wird dabei noch verstärkt. Zu den Modifikationen zählen Kreuzstreben unter dem Fahrzeug, zwei Torsionsschottwände unter dem Fahrzeug vorne und hinten sowie ein spezielles, innenliegendes Rohr in der A-Säule. Die Insassen werden außerdem durch (Bei)Fahrer-, Knee- und Head-Thorax-Bags (serienmäßig) gesichert.

Copiloten unterstützen

Neben modernen Radaufhängungen, optimierter Fahrwerksgeometrie und ESP der neuesten Generation bieten auch Assistenzsysteme erhöhte Sicherheit im Verkehr. Zu einer Sonderausstattung, die besonders bei Fahrzeugen dieser Größe ihre Berechtigung erhält, zählt der Seitenwind-Assistent, der die Sensoren des neuen ESP nutzt. Hierbei werden plötzlich aufkommende Windböen erkannt und somit gefährliche Situationen entschärft, indem bei drohendem Spurversatz, gezielte Bremseingriffe vorgenommen werden. Dies führt dazu, dass der Fahrer weniger Gegenlenken muss und sich dem eigentlichen Verkehr widmen kann.

Zusätzlich können Abstandswarnfunktion (Sonderausstattung), Spurhalte-Assistent (Sonderausstattung), Einparkhilfe und Rückfahrkamera sowie die serienmäßige Berganfahrhilfe das Leben hinter dem Lenkrad erleichtern. Ebenfalls serienmäßig – und das finden wir sehr gut – ist der Tempomat mit Limiterfunktion, der über das Multifunktionslenkrad bedient werden kann.

Preise und Motoren

Der offene Smart wird zunächst mit zwei modernen Dreizylindermotoren mit 52 kW/71 PS sowie 66 kW/90 PS erhältlich sein. Beide Varianten, die ab Anfang Februar bei österreichischen Händlern verfügbar sind, kommen serienmäßig mit dem vollautomatischen Doppelkupplungsgetriebe twinamic. Preise für die beiden Versionen stehen auch schon fest: 15.600,- beziehungsweise 16.400,- (inkl. NoVA und MwSt.). Nicht billig. Dafür bekommt man einen Kleinstwagen mit Premiumfeeling. Sollte das immer noch nicht ausreichen und die 90 Turbo-PS zu wenig sein, kann ab Sommer ebenfalls auf die Brabus-Variante zurückgegriffen werden.

Wer auf das Doppelkupplungsgetriebe und den Komfort eines schaltungslosen Navigierens verzichten kann, dem bietet smart im Laufe des Jahres eine Fünfgang-Schaltgetriebe-Version. Hier beginnen die Preise dann bei 9.990,-.

Bernhard Katzinger

War bis 2017 Teil der Motorblock-Redaktion.

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