Der erste Chiron steht beim Gebrauchtwagenhändler

Schnäppchenjäger aufgehorcht?

Der erste Chiron steht beim Gebrauchtwagenhändler

Ach, da kann ich mich total identifizieren: Übermütig habe ich mir wieder mal irgendein 2,856 Millionen Euro teures Spielzeug gegönnt und jetzt steh ich blöd da, weil es mir doch gar keinen rechten Spaß mehr macht. Verscherbel ich das Ding halt einfach wieder. So easy ist das.

Text: Jakob Stantejsky / Fotos: Romans International

Zugegebenernaßen steckt hinter dem Verkauf dieses Bugatti Chiron höchstwahrscheinlich mehr Kalkül als ich das soeben vermittelt habe. Schließlich darf sich der noch-Besitzer nach dem abgewickelten Geschäft über 4,1 Millionen Euro freuen. Richtig gelesen, dieser Gebrauchtwagen hat tatsächlich in etwas mehr als einem Jahr seinen Wert massiv gesteigert. Warum das nie so funktioniert, wenn Otto Normalverbraucher seine klapprige Kutsche loswerden will? Weil es von der meist nicht nur 500 Stück auf dieser Welt gibt. Noch dazu sind 250 Exemplare des Chiron bereits verkauft und die Wartezeit für einen Neuwagen beträgt momentan ungefähr drei Jahre. Da gibt man schon mal lieber eine gute Mille mehr aus und hat das neue Spielzeug dafür sofort.
Eine Wertsteigerung von knapp 44 Prozent innerhalb weniger Monate kann sich durchaus sehen lassen und deshalb steht der Chiron jetzt auch beim Luxusautohändler Romans International in England. Zurückgelegt hat der Supersportwagen bisher lediglich 2.140 Kilometer, die Abnutzungserscheinungen dürften sich also in engen Grenzen halten. Der Besitzer mochte es offenbar gern dunkel, denn außen hat er seinem Gefährt die Lackierung Nocturne Black verpassen lassen, während die Innereien in belugaschwarz daherkommen. Und weil man sich ja sonst nichts gönnt, hat der Gute auch noch ein Interieur aus Leder und Karbon per Aufpreis dazubestellt und standesgemäß auch die Sitze zu Karbonsesseln aufrüsten lassen. Falls ihr jetzt ins Grübeln gekommen seid, gebe ich euch noch einen letzten Anstoß in Richtung Kauf mit: Die Werksgarantie läuft noch bis 2021, Reparaturkosten sollten also euer geringstes Problem sein.
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