Die verrückteste Formel-1-Strecke
Geschichtslektion
Die verrückteste Formel-1-Strecke
1959 ist ja schon verdammt lange her. Zur Erinnerung: Vor exakt 58 Jahren wurde die erste Barbie-Puppe verkauft, der dreimillionste VW Käfer lief vom Band, die Chinesen marschierten in Tibet ein und ein Formel-1 Grand Prix wurde auf der AVUS ausgetragen.
Text: Maximilian Barcelli
Betrachtet man die Strecken, die in sämtlichen Großen Preisen von Deutschland als Asphalt-Unterlage dienten, halten sich Überraschungen in Grenzen. Hockenheim- und Nürburgring ist der O-Ton, doch wer suchet, der findet die AVUS. Die ehemalige Rennstrecke liegt in Berlin und gilt als erste Autobahn der Welt, heute wird sie tagtäglich von den Berliner Pendel-Leidesgenossen befahren.
Im Jahr 1959 kam es sogar zu einem Formel-1 Rennen auf dieser Rennstrecke, welches Tony Brooks in seinem Ferrari für sich entscheiden konnte. Am Podest standen weiters Dan Gurney und Phil Hill, die ebenfalls für Ferrari fuhren. Die Durchschnittsgeschwindigkeit des Siegers betrug übrigens etwa 230 km/h und es kamen nur weniger als die Hälfte der Fahrer im Ziel an, was für die damalige Zeit aber nichts Außergewöhnliches war.
Und was ist jetzt erwähnenswert an der AVUS, was für„Automobil- Verkehrs und Übungsstraße“ steht? Eigentlich nicht viel, außer dass die Strecke de facto aus zwei Geraden und zwei Schleifen besteht und dass der Große Preis von Deutschland 1959 somit wohl ziemlich verrückt gewesen sein muss.
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