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Dieser BMW 2002 bekommt einen V10 mit 800 PS

Aus einem V10

Dieser BMW 2002 bekommt 800 PS

Anfang 1968 ging der BMW 2002 in Serie, der sich in den folgenden sieben Jahren großer Beliebtheit erfreuen sollte. Ganze zwei Liter Hubraum und zwischen 100 und 170 PS brachte das Spitzenmodell der Baureihe 114 auf die Straße. Gut 50 Jahre später baut Gruppe5 Motorsport einen BMW 2002 zu einem 800 PS-Monster mit 5,9 Liter-V10 um.

Text: Jakob Stantejsky / Fotos: Gruppe5 Motorsport
Noch hat der Gruppe5 2002 das Licht der Welt nicht offiziell erblickt, doch schon diesen Sommer soll es so weit sein. Dann müssen wir uns auch nicht mehr mit Renderings begnügen, sondern können das Karbon-Bodykit-Ungetüm tatsächlich bewundern. Und ja, unter all den Umbauten wird ein echter, originaler BMW 2002 die Basis bilden. Für all jene, denen ein 803 Pferde starker, 5,9 Liter fassender Zehnzylinder doch eine Spur zu brutal ist, bietet Gruppe5 allerdings auch eine „zahmere“ Variante an. 744 Rosse aus 5,8 Litern Hubraum klatscht das rabiate Einstiegsmodell auf den Asphalt.

Damit der Körper des 2002 nicht selbst zum Opfer seiner neuen Aggro-Herzen wird, rekonstruieren Gruppe5 das Chassis komplett aus Karbon und Stahl, verpassen ihm eine sequentielle Sechsgangschaltung und einen Überrollkäfig nach FIA-Regulatorien. Alles in allem ergibt die Mischung eine handgeschaltene, nicht einmal eine Tonne schwere Bestie mit Heckantrieb und Straßenzulassung. Wie sich ein derart obszönes Leistungsgewicht mit Hinterradpower und handgerissen fährt, können wir uns eigentlich gar nicht vorstellen. Wir wissen nur: Wir wollen es unbedingt ausprobieren!
Damit die Naturgewalt halbwegs gebändigt werden kann, produzieren die Aerodynamikaufbauten bis zu 1,1 Tonnen Anpressdruck und quetschen den Gruppe5 2002 mit aller Macht in den Boden. Fix und fertig bestellbar wird es die kranke Kreation übrigens nicht geben, jeder Kunde muss selbst den BMW 2002 zur Verfügung stellen, in dem die Tuner dann das Monster erwecken. Circa 300 Exemplare will Gruppe5 Motorsport basteln, also eine echte Kleinserie. Zu Gesicht bekommen werden wir in natura wohl niemals einen, aber wenn wir für den Rest unseres Lebens nur noch ein Auto testen dürften, wäre es dieses. Zweifellos.

Jakob Stantejsky

Freut sich immer, wenn ein Auto ein bisserl anders ist. Lieber zu viel Pfeffer als geschmacklos.

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