Koreaner auf Strom
Hyundai Tucson: Milder Westen
Milder statt wilder Westen: Setzt sich der Hyundai Tucson mit 48-Volt-Technik an die Spitze der SUV-Welle? Wissen wir nicht, ein großer Wurf ist den Koreanern aber allemal gelungen.
Er war lange Zeit das beste Pferd im Stall von Hyundai und wird jetzt neu aufgezäumt. Denn um ihn zurück an die Spitze der Verkaufstabelle zu führen, gönnt Hyundai dem Tucson jetzt ein gründliches Facelift. Zwar halten sich die Retuschen designtechnisch in Grenzen, denn nur der neue Kaskadengrill, die Scheinwerfer und die Rückleuchten machen außen einen Unterschied. Doch dafür gibt es im Inneren zu Preisen ab 22.970 Euro (in Deutschland) für den Westernhelden ab sofort viel Feingefühl und unter der Haube den ersten Mild-Hybriden der Klasse.
Denn so wie bislang nur Audi und Mercedes spannt nun auch Hyundai ein 48 Volt-Netz und betreibt damit beim 185 PS und 400 Nm starken Spitzendiesel einen elektrischen Starter-Generator. Diese E-Maschine hat immerhin 12 kW und hilft nicht nur beim Anfahren, sondern verlängert auch die Start-Stopp-Phasen und kann beim Bremsen mehr Energie zurückgewinnen. Beim Fahren merkt man davon zwar relativ wenig und mit 9,9 Sekunden von 0 auf Tempo 100 oder maximal 201 km/h liegt der Tucson auch nur im gehobenen Mittelfeld. Doch dafür soll man beim Tanken umso mehr von der Technik profitieren: Bis zu sieben Prozent weniger Verbrauch versprechen die Koreaner und haben auf dem Prüfstand einen Normwert von 5,4 Litern ermittelt. Daneben gibt es als zweite Neuheit bei den Dieseln einen 1,6-Liter, der mit 115 oder 133 PS angeboten wird. Nur die Benziner kennt man vom Vorgänger. Auch sie haben 1,6 Liter Hubraum und stehen mit 132 oder 177 PS in der Liste.