The Power of Gestures
Intuitiv! Gestensteuerung im VW Golf 7
Nicht nur in der Liebe zählen kleine Gesten mehr als große Worte: Neuerdings gilt das auch für die Gestensteuerung im neuen VW Golf, denn die macht die Bedienung des optionalen Navigationsgeräts Discover Pro komfortabler denn je.
by Patrizia Zernatto
Es sind die kleinen Gesten, die zählen.
Für die 7. Generation des VW Golf war zur Halbzeit ein Update zur Modellpflege fällig und obwohl sich optisch wenig getan hat, gibt es vor allem im Infotainment-Bereich ein paar spannende Neuheiten.
Das Active Info Display (als Extra) mit 12,3 Zoll-Monitor auf dem sich die Instrumente und individuelle Informationen einblenden lassen, sticht sofort ins Auge. Serienmäßig ist das Discover Media Navigationssystem mit 8 Zoll großem Touchscreen-Farbdisplay im Golf 7 verbaut, doch wer sich für das optionale Discover Pro entscheidet, der kann dieses in Zukunft im gelifteten Golf auch via Gestensteuerung bedienen. Das 9,2 Zoll große Display mit einer Auflösung von 1.280 x 640 Pixel lässt sich nun wahlweise über das Lenkrad, die Sprachsteuerung, per Touch und eben auch per Gesten steuern. So kann man mit einer simplen Handbewegung zum Beispiel von Radiostation zu Radiostation, von Song zu Song oder auch von Foto zu Foto springen. Man kann damit aber auch Systemeinstellungen des Fahrzeuges, wie etwa die Lichtintensität der Innenbeleuchtung, definieren und der Fahrer erkennt bei jeder Geste anhand eines Farbcodes auf der Benutzeroberfläche, wo die Gestensteuerung greift und wo nicht. Im Zweifelsfall stehen natürlich wie bereits erwähnt auch die klassischen Bedienungsoptionen zur Verfügung. Sicher ist sicher.
Erste Tests verliefen durchwegs positiv, doch ist das System definitiv noch ausbaufähig. Vor allem die Gesten-Bedienung während des Fahrens will gelernt sein. Intuitiv greift man schnell Mal zum nicht vorhandenen Drehregler, doch da wir das fröhliche Gewische aus der Smartphone- und Tablet-Welt ohnehin gewohnt sind, ist die richtige Bedienung auch hier nur eine Frage der Zeit und der Geduld.
Auch sonst braucht man Geduld, wenn man auf wirklich große Design-Veränderungen wartet. Die einzelnen Varianten (Zwei- und Viertürer, Golf GTI, Golf GTE, Golf Variant, e-Golf, Golf R und Golf GTD) wurden zwar alle gleichzeitig präsentiert, doch allzu viel hat sich nicht getan. Bei genauem Betrachten fallen die neuen Scheinwerfer auf, die jetzt gegen Aufpreis mit Voll-LEDs ausgestattet sind. Die Stoßfänger sind ein wenig kantiger und die vorderen Kotflügel wurden überarbeitet. Volkswagen spricht daher auch eher von einem Update als von einem Facelift. Nun, die Computer-Sprache passt zumindest zum technischen Fortschritt im Golf.
Photo & Video Credit: Volkswagen