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Irrer IndyCar-Save bei 300 km/h

Ganz cool

Irrer IndyCar-Save bei 300 km/h

Was braucht man, wenn wenige Meter vor dem Frontspoiler zwei Kollegen ineinanderrauschen und man ihnen bei rund 300 km/h ausweichen muss? Erstens: Einen gut durchtrainierten Gluteus Maximus, damit die Unterhose sauber bleibt. Zweitens: Hervorragende Racing-Skills, damit man nicht ins Schleudern und somit in Lebensgefahr kommt. Und drittens: Ultimative Coolness.

Text: Jakob Stantejsky / Foto: IndyCar on NBC




Alexander Rossi nennt all diese Attribute sein Eigen, denn sonst würde der Zwischenfall im Video ganz anders ausgehen. Der Amerikaner verfolgte gerade ganz friedlich mit circa 300 km/h seine Kollegen Colton Herta und Scott Dixon, die dabei waren, sich um Platz drei zu streiten. Plötzlich rutschen die Beiden ineinander und Rossi muss innerhalb von Sekundenbruchteilen ausweichen. Der einzige Weg führt hinunter auf den Apron (der flache Asphaltteil, der die Rennspur vom Innenbereich trennt), doch der hat so seine Tücken. Denn erstens ist er komplett flach und so zerrt die Fliehkraft viel energischer am Auto. Noch dazu ist der Übergang von Steigung zu flach recht abrupt, das Auto wird also zusätzlich unruhig.

Trotzdem schafft Rossi es, seinen Boliden nach einem wilden Schwanzler wieder in den Griff zu bekommen und das Rennen unbeschadet fortzusetzen. Bei all den Umständen und vor allem der Geschwindigkeit ein echtes Kunststück. Doch es wird noch besser. Wer genau auf Rossis rechte Hand im Video schaut, sieht, dass der Rennfahrer mitten in seinem waghalsigen Manöver noch die Zeit und Nerven findet, eine Taste auf dem Lenkrad zu betätigen, genauer gesagt den Fuel Saving Mode zu aktivieren. Ist ja auch logisch. Wer denkt in so einer Extremsituation auch nicht an seine Treibstoffreserven? Kurz gesagt: Die spinnen, die Rennfahrer.

Jakob Stantejsky

Freut sich immer, wenn ein Auto ein bisserl anders ist. Lieber zu viel Pfeffer als geschmacklos.

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