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Klassiker der Geschichte auf der Concours D’Elegance 2016

Klassiker der Geschichte auf der

Concours D’Elegance 2016

Car Shows gibt es wie Sand am Meer, aber einige stechen nun mal aus der Reihe heraus. Mit einem Namen wie “Concours D’Elegance” und hunderten von Coachbuilt Klassikern, seltenen Raritäten und den neuesten Exemplaren der automobilen Superlative ist das aber auch nicht anders zu erwarten.

Wer an San Diego im Süden Kaliforniens denkt, der hat sehr wahrscheinlich Sonne, Strand und Mehr vorm bildlichen Auge. Mit über 300 Sonnentagen pro Jahr und herrlich warmen Temperaturen ist das auch nicht zu verdenken. Wenn für das Wochenende der beeindruckendsten Car Show des Jahres nur Blitz und Donner angesagt ist, dann überlegt man sich als Beisitzer eines unbezahlbaren Klassikers drei Mal ob man seinen behüteten Schatz wirklich unter der Baumwolldecke hervorholen soll. Doch anscheinend weiß selbst der Wettergott die vollendete Formen der vintage Automobile zu schätzen, denn für das Hauptevent der Concours D’Elegance riss die Sonne plötzlich ein strahlendes Loch in die Wolkendecke und kein einziger Regentropfen fand seinen Weg auf die auf Hochglanz polierten Raritäten.

“It’s an incredible venue, beautiful location, and a superb destination for everyone.”

“Jewel by the Sea”

Aber genug vom Wetter, dieses Problem hatte sich also wortwörtlich in Luft aufgelöst. Eine so außergewöhnliche Auto Show wie die Concours D’Elegance entsteht nicht über Nacht. Als die Gründerväter 2004 über ein paar damals schon vollkommen überteuerten Cocktails (hier zahlt man für die Aussicht mit) den Grundstein der, damals noch La Jolla Motor Classic genannten, Concours legten, hätten sich niemand einen solch atemberaubende Erfolg erwartet. La Jolla lässt sich leicht mit “das Juwel” übersetzen und allein deshalb könnte man keinen besseren Schauplatz zur Feier dieser klassischen Schönheiten finden. “It’s an incredible venue, beautiful location, and a superb destination for everyone.”, so heißt es vom Board of Directors.

Eleganz findet man hier in vielen Formen…

…und da der Ruf nach anderen motorisierten Klassikern in den letzten Jahren immer lauter wurde, konnte man heuer auch einen ganz genauen Blick auf ganz besondere Motorräder werfen. Das sammeln von den klassischen Zwei-Rädern wird immer beliebter. Zum einen, weil sie weniger Platz in Anspruch nehmen und zum anderen, sind sie schon allein wegen der geringeren Anzahl der Bestandteile leichter zu restaurieren und zu pflegen. Selbst die Jury konnte ihre Augen erst davon nehmen als als die Vintage Aircrafts zum Salute für die Concours über die Steilklippen der Küste La Jollas ansetzten. Was für ein Anblick! Das Highlight der Show war die Award-Winning “Steve McQueen Stearman”, eine PT-17 aus den 30er Jahren von denen nur etwas über 10.000 Stück gebaut wurden und nur noch 900 flugtauglich sind. Wer schon mal in einer kleinen Chesna oder ähnlichem geflogen ist, der weiß, dass selbst diese Flugzeuge nicht unbedingt vertrauenserweckend sind. Wie es sich wohl in einer 80-90 Jahre alten Militär-Maschine fliegt? Magennerven aus Stahl sind mit Sicherheit nur eine bewundernswerte Eigenschaft der Piloten.

…wer als Jungspund zu Besuch bei der Concours D’Elecance in La Jolla ist und denkt, dass er Ahnung von Automobilen hat, der wird von den „Klassikern mit Hut“ eines Besseren belehrt…

Von James Bond bis Bonny und Clyde

Klassiker wie die alten Bond Filme oder Bullit mit Steve McQueen in der Hauptrolle und natürlich legendäre Gangster-Filme wie Bonny und Clyde würden nicht ohne die wirklichen Hauptdarsteller, die Sportwägen, Limousinen oder Muscle Cars, auskommen. Hier auf der Concours wird ihnen allen gehuldigt: Aston Martin, Ferrari, Packard Porsche, Studebacker, MG, Lancia, Lamborghini, Maserati, Pontiac – um nur ein paar Namen wild gemischt zu nennen. Auch viel Neues war zu sehen, denn eine solche Präsentationsfläche lässt sich kein Autohersteller gerne entgehen. Besonders in Augenschein wurden die BMW Modelle genommen, denn obwohl sie nicht die teuersten oder exklusivsten Neuwägen der Show waren, so war der deutsche Riese doch der Hauptsponsor des Events. Klarerweise war der i8 die ganze Zeit auf Testfahren unterwegs. Obwohl man es unter den Coachbuildern und Klassik-Fans nicht gerne zugibt, liegt im Elektroantrieb und anderen alternativen Antriebsmethoden die Zukunft. Auch Zelectric Motors (ein exklusiver Bericht über den kalifornischen VW-Restaurator ist in der ersten Ausgabe vom Wiener Motorblock Magazin zu finden) war mit seinem elektro Bug Cabrio und dem VW Bulli vertreten. Alt und Neu steht hier nicht im Widerspruch, sondern ergänzt sich schöner als man es sich erträumen könnte.

Coachbuilt Cars 101:

Ein Coachbuilder ist im Grunde auch nichts anders als ein Karosseriebauer, der spezielle Auto-Bodies designt und natürlich auch baut. Aber ganz so einfach ist es dann doch nicht, denn die Ursprünge des Coachbuildings findet man in den ganz frühen Tagen der Automobilgeschichte. Damals waren Automobilhersteller wie Rolls-Royce zwar Experten in der Motoren-Entwicklung und beim Bau des Chassis, jedoch wurde das eigentliche Autodesign wurde den Coachbuildern überlassen und somit wären wir bei ein wenig Automobilgeschichte angekommen.

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Greetings from California,
Pacey

Patrizia Zernatto

Unter dem Pseudonym P.S. Hunter war „Pacey“ lange Zeit als US-Korrespondentin für Motorblock tätig.

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