McLaren Artura Spider: Hut ab!
Pünktlich zum nahenden Frühlingsanfang setzt McLaren seine zahlungskräftige Kundschaft jetzt an die frische Luft. Denn knapp zwei Jahre nach der Premiere des Artura kommt der spektakuläre Plug-in-Sportler auch als Spider.
Fotos: Hersteller
Da, wo bislang ein knapp geschnittenes Blechdach prangte, setzen die Briten deshalb jetzt ein einteiliges Faltverdeck ein, das sich bis Tempo 50 binnen 11 Sekunden unter den Heckdeckel legt und für eine gehörige Portion Frischluft sorgt. Erst recht, nachdem die Entwickler dem Antrieb noch einmal etwas mehr Leistung abgetrotzt haben. Zwar ändert sich nichts an den 95 PS der E-Maschine oder den 7,4 kWh des Pufferakkus, der immerhin für 33 Kilometer ohne Schall und Rauch reicht. Aber weil sie nochmal 20 PS aus ihren 3,0 Liter großen V6 gekitzelt haben, steigt die Systemleistung jetzt auf glatte 700 PS und das maximale Drehmoment klettert auf 720 Nm. Davon profitiert freilich auch das Coupé – und zwar sogar rückwirkend. Denn ein Software-Update reicht, um den Motor auf den neuesten Stand zu bringen.
Weil der Spider hart im Wind segelt und obendrein so leicht ist, dass er seine Konkurrenten im besten Fall um fast zwei Zentner unterbietet, steht er dem Coupé im Sprint und bei Vollgas in fast nichts nach. Die 100 km/h erreicht er aus dem Stand deshalb in 3,0 Sekunden und wer danach auf dem Pedal stehen bleibt, beschleunigt weiter auf bis zu 330 km/h – da wird es dann auch für den besten Haarfestiger langsam schwer, die Föhnwelle zu halten.
Zwar bietet der Artura Spider reichlich Frischluft. Doch vorher raubt er der eiligen Elite erst einmal den Atem. Im Guten wegen seines faszinierenden Designs, das zwar eine mittlerweile mehr als gewohnten Linie folgt, trotzdem aber einfach klasse aussieht. Und im Schlechten wegen des Preises. Denn McLaren verlangt für das Open-Air-Ticket einen Aufschlag von runden zehn Prozent und verkauft den Spider für mindestens 273.073 Euro (D).