Mercedes AMG GT Roadster – Schnappatmung in 3-2-1
Achtung, jetzt wird es stürmisch in Stuttgart. Denn künftig kämpft Mercedes auch um die Lufthoheit auf der Überholspur: Knapp zwei Jahre nach der Premiere des AMG GT zeigen die schnellen Wagen ihren Porsche-Gegner deshalb nun zum ersten Mal als Roadster.
Text: Thomas Geiger
Der offene Zweisitzer feiert seine Premiere Ende des Monats auf dem Autosalon in Paris und kommt pünktlich zum Beginn der nächsten Open-Air-Saison in den Handel, bis dahin werden wir auch die Preise erfahren.
Wie schon beim SLS gibt es auch für den GT wieder eine betont knapp geschnittene Stoffmütze, die sich linientreu über den schlanken Sportwagen legt. Dank Magnesiumkonstruktion besonders leicht, streift der GT die Kappe bis Tempo 50 auch während der Fahrt ab auch und setzt die Kunden in wenigen Sekunden an die frische Luft.
Für den nötigen Fahrtwind sorgt dann neben der bekannten 476 PS-Variante des famosen V8-Turbos eine weitere Spielart des 4,0-Liter-Motors. Denn mit dem Roadster führt AMG auch den GT C ein, der die Brücke zum rennsport-inspirierten GT R schlagen soll. Mit 557 PS und 680 Nm ist er 47 PS stärker als der GT S und nur 28 PS schwächer als das giftige Biest aus der grünen Hölle, sagt AMG-Chef Tobias Moers und verspricht „in hochdynamisches Fahrerlebnis in einem sehr exklusiven Umfeld, gepaart mit purem Roadster-Feeling.“
So groß die Sehnsucht der Schnellfahrer nach dem GT Roadster auch gewesen sein mag, sehen Mercedes-Fans das neue Open-Air-Modell auch mit einem weinenden Auge. Denn für den traditionellen SL wird die Luft mit dieser Premiere noch dünner. Nachdem das S-Klasse Cabrio seit letztem Sommer die verwöhnte Kundschaft ködert, gräbt ihm der neue Wirbelwind aus Affalterbach jetzt aus der anderen Richtung auch noch da Wasser ab und zwingt den einstigen Star am Mercedes-Himmel so in den Sinkflug.