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Mercedes GLC – Solid as a rock

Motorblock und der neue Mercedes GLC

Der Mercedes GLC ist nach GLE und GLE Coupé der nächste SUV, der 2015 neu aufgelegt wird. Der Nachfolger des GLK hat mit der harten Kante nurmehr wenig gemein.

Text: Rainer Behounek
Lüften wir den eigentlich gar nicht so komplizierten Buchstaben-Dschungel, den Mercedes 2015 aufgepflanzt hat. Das C im GLC steht für die Plattform, auf der er steht: die C-Klasse. Das beschert im kompakte Außenmaße, wobei 4,6 Meter Länge alles andere als kompakt sind, der GLC geht aber mit dem Trend. Alle Autos werden größer, der neue SUV aus Stuttgart, der gegen Audi Q3 und BMW X3 antritt, ist heute so groß, wie die erste Version des BMW X5. Unglaublich oder?

War die erste Version noch sehr kantig und an den hausinternen Oberbergsteiger G angelehnt, präsentiert sich die zweite Generation sanfter und geschliffener. Das Heck trägt den heute typischen Licht-Look, die Front kennt man in Zügen sowieso: Lichter und Kühlergrill generieren mit klaren Abgrenzungen einen dynamischen Eindruck.
Obwohl der GLC einige Kategorien unter den Flaggschiffen angesiedelt ist, befinden sich dennoch alle derzeit aktuellen Sicherheits- und Komfortfeatures an Bord. Speziell im Innenraum machen die neuen Mercedes-Modelle alles richtig. Der Einsatz von Holzapplikationen wirkt nicht altbacken, die Form des Cockpits erzeugt ein sehr gutes Raumgefühl und die Bedienung ist schnell begreifbar. Subjektiv betrachtet haben die Schwaben im Bereich „Wohlfühlfaktor Innenraum“ die Nase gegenüber den anderen etablierten Herstellern die Nase ganz weit vorne.

Der Kofferraum fasst nun 550 bis 1.600 Liter und ist damit um gut 110 Liter größer als beim GLK und es stellt sich die Frage, warum man sich eigentlich noch ein C-Klasse T-Modell kaufen soll, wenn der Mercedes GLC weit mehr Möglichkeiten bietet.








Bei der Präsentation durften wir den GLC nämlich auch im Gelände bewegen und dort spazierte er mit Leichtigkeit Steigungen hoch und Gefälle runter. Natürlich lag das auch am Offroad-Paket, das den GLC bei Bedarf um fünf Zentimeter höher aubockt, die Reifen, mit denen wir aber die Prüfungen bezwangen, waren gewöhnliche Reifen. Dort angelangt sind viele SUVs, die über Allrad und eine digitales Regelmanagement verfügen. Man wählt den jeweiligen Untergrund aus und der GLC regelt alles von alleine. Hinterließ so ein Parkour früher schweißgebadete Insassen, die sich danach das beruhigende Gläschen Schnaps vor lauter Zittern ins Gesicht leerten, steigt man heute aus und geht völlig entspannt auf die nächste Cocktail-Party.

5,9 Sekunden auf 100 sind ebenfalls möglich. Dafür muss der Kunde paradoxerweise aber zum grünsten GLC greifen. Der GLC 350 e 4MATIC, der gegen Ende des Jahres erhältlich sein wird, schöpft seine Leistung aus einem 4-Zylinder-Benziner mit 211 PS und einem Hybridmodul mit 116 PS, ist gleich: 320 PS. Damit sind rein elektrische Fahrten bis zu 140 km/h möglich, 34 Kilometer weit. Mit der Kombo sind die oben erwähnten 5,9 Sekunden möglich plus 235 km/h.

Die Preise des GLC

  • GLC 220 d 4MATIC: 49.480 Euro
  • GLC 250 d 4MATIC: 49.990 Euro
  • GLC 250 4MATIC: 50.990 Euro

Man könnte meinen, dass die äußerst schnelle, interne Modellerneuerung einer Hauruck Aktion gleicht und man deshalb die einen oder anderen Fehler in genereller Umsetzung, Verarbeitung, Qualität oder Fahrverhalten findet. Dem ist nicht so. Es wirkt so, als könne es Mercedes gar nicht erwarten, alle Modelle, an denen die letzten Jahre gearbeitet wurde, dem Markt zu präsentieren. Uns soll’s recht sein und wie gemunkelt wird, war das noch nicht alles.

Datenblock Mercedes GLC 250 d 4MATIC

  • Motor: 4-Zylinder Reihenmotor mit 2.143 ccm
  • Leistung: 204 PS bei 3.800 U/min
  • Drehmoment: 500 Nm bei 1.600—1.800 U/min
  • Getriebe: 9G-Tronic Automatikgetriebe
  • Beschleunigung: 7,6 Sekunden auf 100 km/h
  • Höchstgeschwindigkeit 222 km/h
  • Verbrauch: 5,5—5,0 (kombiniert)
  • CO2-Emissionen: 143—129 (kombiniert)
  • Wendekreisdurchmesser: 11,8 Meter
  • Leergewicht: 1.845 Kilogramm
  • Länge/Breite/Höhe: 4,656/2,096 (mit Spiegel)/1,639
  • Radstand: 2,873

Rainer Behounek

War bis 2017 Teil der Motorblock-Redaktion.

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