Offen für Neues
Das Porsche 911 Cabrio
Von Thomas Geiger
Für einen Frischluft-Zuschlag von 14.000 Euro bekommt der 2+2-Sitzer ein weiterentwickeltes Stoffverdeck mit Magnesium-Streben und Heckscheibe aus Glas, das von einer neuen Hydraulik noch schneller gefaltet wird: Gerade mal zwölf Sekunden dauert es künftig, bis der Porsche seine Passagiere an die frische Luft setzt. Und natürlich geht das bis Tempo 50 auch während der Fahrt.
Für den nötigen Wind sorgt dabei zunächst ein Dreiliter-Sechszylinder mit 450 PS, der im besten Fall in 3,6 Sekunden auf Tempo 100 sprintet und maximal 306 km/h erreicht. Er treibt im Standardmodell nur die Hinterachse an, kann aber für 8.000 Euro Aufpreis auch als Carrera 4S mit Allradantrieb bestellt werden. Wem es dabei zu zugig wird, der kann mit einem Knopfdruck das serienmäßige Windschott aufstellen. Wem der Carrera S zu teuer ist, der kann auf das Basismodell mit 385 PS hoffen. Und wer es noch stürmischer mag, dem stellen die Schwaben für die nahe Zukunft auch wieder ein Turbo Cabrio in Aussicht.
Vom Aufbau einmal abgesehen, gibt es zum gerade vorgestellten Coupé kaum einen Unterschied. Das gilt für das wieder etwas weiter zurück gewandte Design genauso wie für das Ambiente mit dem weitgehend digitalisierten Cockpit und für die neuen Assistenzsysteme, zu denen jetzt auch bei Porsche Selbstverständlichkeiten wie der Totwinkelwarner und die Spurführungshilfe zählen. Selbst ein Nachtsichtsystem ist jetzt auf Wunsch verfügbar.
Dass Porsche so aufs Tempo drückt beim Rollout der neuen Sportwagen-Generation und das Cabrio noch vor der Markteinführung des Coupés enthüllt, hat einen einfachen Grund. Mit Turbo, Targa, dem Basis-Modell, den GT- und den RS-Varianten hat Porsche wieder so viele Elfer in der Pipeline, dass sich die Schwaben richtig ranhalten müssen, wenn sie die Familienplanung vor dem ersten Facelift abschließen wollen.