Tatsächlich derart problematisch?
Tempo 160
Von 2. 5. 2006 bis 22. 4. 2007 war es im Bereich Paternion/Feistritz und Spittal Ost im Bundesland Kärnten möglich, mit Tempo 160 zu fahren. Die Bilanz nach einem Jahr war umstritten und die Idee einer erlaubten Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h in gewissen Bereichen der österreichischen Autobahnen geriet in Vergessenheit. Doch eine aktuelle Petition ans BMVIT facht die Diskussion erneut an.
Von Karl Jereb
Als Hubert Gorbach vom Bündnis Zukunft Österreich noch Verkehrsminister war, wagte er den Versuch, in Österreich ein Tempolimit von 160 km/h zu etablieren. Zu diesem Zwecke führte er, mit Unterstützung des damaligen Bundeskanzlers Wolfgang Schüssel, eine Teststrecke auf der A10, der Tauernautobahn, zwischen Paternion/Feistritz und Spittal Ost ein. Kritik hagelte es seitens der Grünen, des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) und vonseiten der Organisation Greenpeace.
Tempo 160 hätte eine um bis zu 25 Prozent höhere CO²-Belastung zur Folge, 160 auf der Teststrecke würde Risikolenker auch abseits der eigens gekennzeichneten 12,6 Kilometer zum Rasen verleiten, das Unfallrisiko steige um 30 Prozent und der Treibstoffverbrauch würde um rund 25 Prozent ansteigen. So die Kernargumente gegen eine Ausweitung bzw. Beibehaltung der 160 Stundenkilometer auf Teilen der österreichischen Autobahnen.
Da „alle“ Studien und Untersuchungen zum selben Schluss kommen, beendete Werner Faymann in seiner kurzen Periode als Infrastrukturminister die 160-km/h-Teststrecke auf der Tauernautobahn. Seitdem war es leise im Bereich der Erhöhung des Tempolimits auf Teilen der österreichischen Autobahnen. Bis jetzt.
Tempo 160: Petition mit 9.000 Unterstützern!
„Wir fordern eine erlaubte Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h für jene Streckenabschnitte der Autobahn, die für diese Geschwindigkeit ausgelegt sind. Ganze 396 km sind 5/6/8-spurig (Stand 2016 laut ASFINAG) die für schnellere Geschwindigkeiten genutzt werden könnten, mit dem Augenmerk, die Sicherheit nicht zu beeinträchtigen“, lautet die Forderung einer Petition von Roman Zwer an das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie und facht damit die Diskussion erneut an.
Einer der Eckpunkte der Petition behandelt den ständigen Aus- und Umbau der österreichischen Autobahnen, die dadurch zwar immer sicherer werden, das Tempolimit allerdings nie an die veränderten Sicherheitsbedingungen angepasst wird. Weiters könnte man argumentieren, dass innerhalb dieser fast zehn Jahre die Effizienz der Fahrzeuge weitaus höher wurde und damit die CO²-Belastung sowie der Spritverbrauch bedeutend sank.
Gleichzeitig erreichte der Sicherheitsaspekt der PKW einen bislang unerreichten Standard. Auf jeden Fall aber sollten neue Studien und Untersuchungen zu diesem Thema gemacht werden, denn in zehn Jahren kann sich, besonders im Bereich der Mobilität, einiges bessern. Bisher hat die Petition rund 33% der nötigen 27.000 Stimmen erreicht.
Wer auch seine Unterschrift daruntersetzen möchte, klicke auf DIESEN Link.