Um 42.000 Euro kaufen sich die meisten Menschen locker einen nigelnagelneuen, gut ausgestatteten Mittelklassewagen oder gar einen gebrauchten Sportwagen. Doch im Wiener Dorotheum hat sich am 24. Mai ein Aficionado um dieses viele Geld eine Vespa gegönnt. Zugegeben, es handelt sich dabei um eine Vespa 98 aus dem Jahre 1947.
Text: Jakob Stantejsky / Fotos: Dorotheum
Die „Mutter aller Vespas“ könnt ihr am obersten Bild in diesem Artikel beäugen, doch auch ihre nur ein Jahr jüngere Schwester namens Vespa 125 (zu sehen am Foto direkt über diesen Zeilen) schlug mit satten 29.900 Euronen zu Buche – da wäre zumindest noch ein sittsam ausgestatteter Kompaktwagen drin. Wer auch immer die Käufer dieser seltenen Teile sind, sie scheinen ganz genau zu wissen, was sie wollen. Und auch wenn wir es nicht zu hundert Prozent nachvollziehen können – verübeln können wir es ihnen angesichts dieser Schmuckstücke auch wieder nicht.
Insgesamt kamen bei der Auktion 35 Vespas unter den Hammer, die oben zu sehende Vespa Rally 200 aus 1978 etwa ging auch um nicht gerade wohlfeile 17.250 Euro weg. Das einzige Vierrad der ganzen Geschichte, die Vespa 400 aus 1960, war somit fast schon als Schnäppchen zu betrachten. Dabei dachte ich immer, Autos seien teurer als Motorroller. Wie sich die Zeiten doch ändern!