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850 PS bei 8.250 Touren: der Pagani Huayra R

Für den Huayra R legt Pagani die Fesseln der Straßenverkehrsordnung ab. Umso fesselnder ist das Ergebnis.

Wenn die Modellbezeichnung mit dem Buchstaben „R“ endet, darf man Schnelles erwarten. Das gilt für Golf wie für AMG GT. Doch ganz besonders gilt das für die Produkte von Pagani. Denn wenn die italienische Marke ihr Fahrzeug mit einem „R“ abrundet, das ja meist für Racing steht, dann meinen die das auch ernst.

Um eine Straßenzulassung wird sich also einen Dreck geschert. Das war beim Zonda R so – und das ist auch jetzt beim Huayra R so, den Pagani vor kurzem präsentiert hat. Euro 6d-Temp? Sechs Liter Hubraum! Die verteilen sich auf zwölf Zylinder in V-Formation. Und am schönsten: Der, gemeinsam mit HWA entwickelte, Motor wird nicht aufgeladen. Nix Turbo, nix Kompressor.

Wie das klingt, könnt ihr oben im Video sehen und hören. Oder man gönnt sich einen: Dann aber sollte man über drei Millionen Euro auf der hohen Kante haben, der Pagani Huayra R kostet exklusive Steuern schon 2,6 Million Euro. So oder so: Der Gänsehaut-Faktor ist hoch.

Zurück zum Sechsliter-Bullen: der liefert 850 PS an die Hinterachse, die freilich mit Slick-Reifen (Pirelli) ausgestattet ist – und zwar bei hochalpinen 8.250 Umdrehungen. Schluss ist da aber noch nicht, erst bei 9.000 Touren gelangt die Drehzahl-Orgie zu einem Ende. Das Maximaldrehmoment von 750 Nm liegt zwischen 5.500 und 8.300 Touren an. Für die Kraftübertragung ist ein sequenzielles 6-Gang-Getriebe zuständig.

Soviel Power will natürlich auch wieder eingebremst werden. Carbon-Keramik, eh klar. Von Brembo, was sonst. Vorne 410, hinten 390 Millimeter, natürlich. Und sechs Kolben – überall. Dann noch: Eine Tonne Abtrieb bei Tempo 320 und eine Gewichtsverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse von 46 zu 54 Prozent.

Apropos Gewicht: Die 850 PS des freiatmenden Zwölfenders haben buchstäblich leichtes Spiel: 1.050 Kilogramm bringt der Pagani Huayra R auf die Waage und ist damit kaum schwerer als ein VW up! GTI. Fair enough: Dessen Chassis ist auch kein Carbon-Monocoque. Das der 30 Huayra R hingegen schon.

Maximilian Barcelli

Bei 7.000 Touren beginnt der Spaß für den mehr begeisterten denn begnadeten Autofahrer.

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