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Citroen C4 Cactus: Probier’s mal mit Gemütlichkeit

Fliegender Teppich

Citroen C4 Cactus: Probier’s mal mit Gemütlichkeit

Citroen macht Schluss mit der Provokation in der Kompaktklasse: Wenn die Franzosen im April zu Preisen ab 17.490 Euro den aktualisierten C4 Cactus an den Start bringen, wird aus dem stacheligen Grenzgänger an der Nahtstelle zum SUV ein Kompakter zum Kuscheln, der einen deutlich breiteren Kundenkreis ansprechen soll. Aus gutem Grund: Schließlich soll der Cactus auch den konventionellen C4 ersetzen, der im Sommer ausläuft und fürs erste keinen Nachfolger bekommt.

Von Thomas Geiger

Von außen erkennt man den neuen Anspruch an ein paar deutlichen Abstrichen beim rustikalen Auftritt. Ohne dass sich das Format geändert hätte, ist der 4,17 Meter kurze Cactus ein wenig runder und weicher geworden, trägt nicht mehr ganz so dicke Anbauteile und vor allem weniger Airbumps an den Flanken.
Innen dagegen wirkt der Kompakte nach wie vor eher wie ein Schmuckkästchen als ein Auto und überrascht noch immer mit Details wie aus der Ledermanufaktur: Das Handschuhfach erinnert an eine Schatztruhe und die Türgriffe sind geformt wie die Schlaufen an edlem Handgepäck. Dazu ein schlichtes Digitalcockpit mit wenigen, dafür umso klareren Anzeigen, einen schmucken Touchscreen daneben und nur noch ein Mindestmaß an Schaltern – et voilà, fertig ist ein Innenraum, der leer und zugleich luxuriös aussieht.
Was allerdings wirklich den Unterschied zum Vorgänger ausmacht, das ist der neue, von uns schon angesprochene Kuschelkurs, den die Franzosen mit dem Facelift einschlagen. Denn sie haben nicht nur die Scheiben und den Motorraum besser gedämmt und so für Ruhe an Bord gesorgt, sondern bei Sitzen und Fahrwerk auch eine Komfortoffensive gestartet: So bügeln spezielle Hydraulikelemente im Geist der legendären DS die Fahrbahn glatt und ein 15 Millimeter dickerer Spezialschaum auf den voluminösen Sitzen sorgt für ein Wohlbefinden wie daheim im Wohnzimmer. So kann man stundenlang fahren, ohne dass einem die Knochen schmerzen.
Dem tragen die Entwickler gleich doppelt Rechnung: Zum einen, indem sie das Motorprogramm zaghaft aktualisieren und zum Start neben einem 100 PS-Diesel ihren 1,2 Liter großen Dreizylinder-Turbo nun mit 110 und 130 PS anbieten, so Spitzengeschwindigkeiten von 193 km/h ermöglichen und den Cactus damit zum Langstreckenläufer machen. Und zum anderen mit einer entsprechenden Ergänzung bei den Assistenzsystemen. Denn wer sich vom Komfort im Kuschel-Cactus zu sehr einlullen lässt, dem ruft künftig ein Aufmerksamkeitsassistent zur Wachsamkeit und wer länger als zwei Stunden am Stück fährt, den mahnt die Elektronik zur Pause.

Maximilian Barcelli

Bei 7.000 Touren beginnt der Spaß für den mehr begeisterten denn begnadeten Autofahrer.

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