Ferrari auf Oldschool
Das Ares Design Project Pony
Text: Jakob Stantejsky
Anstatt ein altes Auto neu einzukleiden und technisch auf den heutigen Stand zu bringen, hat Ares Design mal was ganz Neues gewagt. Man nehme ein aktuelles Vehikel und verwandle es behutsam in eine wandelnde Hommage an längst vergangene Zeiten. Denn das Project Pony erinnert durchaus an den Ferrari 365 GT/4 2+2 aus 1972 oder auch den 412, der bis Ende der 90er gebaut wurde. Wer sich so einen Oldschool-GT anschaffen möchte, muss zwei Dinge mitbringen. Erstens mal richtig viel Geld, um entweder einen Ferrari GTC 4 Lusso oder den kleineren GTC4 Lusso T zu besorgen. Und zweitens noch richtig viel mehr Geld, um den Umbau zu bezahlen. Preise gibt es, wie bei solchen Custom-Unternehmungen üblich, offiziell keine, aber der ein oder andere Kleinwagen wird schon drin sein um den Sold, den die Italiener sich für die Umgestaltung erbitten. Dafür kriegt man dann aber nicht nur eine neue Außenhaut draufgeklatscht, sondern darf sich auch über einen völlig neu gestylten Innenraum freuen – viel bleibt vom GTC4 Lusso nicht mehr übrig.
Außer das Wichtigste, das bleibt bestehen. So werkelt im Project Pony auf Basis des kleinen T weiterhin der 3,9 Liter-Biturbo-V8, der schnittige 610 PS und 760 Nm Drehmoment fabriziert, die dann die Hinterachse beglücken. Unter der Haube der großen Variante röhrt dann ein Zwölfender mit 690 Pferden und 697 Newtonmetern, der seine 6,3 Liter Hubraum völlig eigenständig mit Luft beatmet. Leistungstechnisch bleiben die Umbauten aus Modena also über alle Zweifel erhaben und für alle gut betuchten Shooting Brake-Verweigerer gibt es jetzt endlich eine passende Alternative, die zumindest so halb aus dem Hause Ferrari stammt.