Audi will ja ab 2026 den Verbrenner auslaufen lassen. Davor aber noch: ein Audi RS 3, wie wir ihn lieben. Jetzt vielleicht mehr denn je.
Gut, abschließend wird das dann erst ein Test klären können. Die theoretischen Grundvoraussetzungen, dass der neue Audi RS 3 auch in der Praxis ein Hammer ist, sind jedenfalls gegeben. Aufgrund mancher Ingredienzien, die neu sind. Aber auch aufgrund solcher, die es schon zuvor gab.
Wir sprechen hier natürlich vom motorischen Alleinstellungsmerkmal des Ingolstädters, dem zwangsbeatmeten 2,5-Liter-Fünfzylinder mit seinem unverkennbaren Klang – und mächtig Power. Allerdings nicht mehr, als schon der Vorgänger hatte. 400 PS werden auch beim neuen Audi RS 3 auf alle vier Räder losgelassen, was aber schon irre genug ist in einem Kompaktwagen. Und mehr Drehmoment gibt’s obendrauf eh: Nämlich 500 statt 480 Nm.
Vor allem aber sprintet der neue Audi RS 3 trotz gleichbleibender Leistung signifikant schneller von 0 auf 100 km/h: In nur 3,8 Sekunden kann sich der Fahrer auf Landstraßentempo katapultieren lassen. Wer da in einem neuen Elfer nicht abgezogen werden will, dem sei die Automatik samt Sport Chrono-Paket empfohlen. Oder ein Turbo S.
Auch die Spitzengeschwindigkeit wird noch einmal höher, wobei unsere Euphorie da temporär etwas eingebremst wird: Wie schon bei anderen Modellen bietet Audi jetzt drei anstelle von zwei Abstufungen des Maximaltempos an, was schon ein bisserl sehr frech ist. Serienmäßig gibt’s 250 km/h, für einen Aufpreis 280 km/h und für noch einen höheren Aufpreis 290 km/h. Aber gut, soll uns nicht die Laune verderben, besonders in non-deutschen Ländern nicht.
Außerdem ist so ein RS 3 halt keine günstige Angelegenheit, eh klar. In Deutschland startet der Kompaktsportler bei 60.000 Euro, was für Österreich einen Ab-Preis um die 70.000 Euro bedeutet. Damit ist der neue RS 3 ähnlich dotiert, wie Hauptkonkurrent Mercedes-AMG A 45 (S).
Apropos A 45: Der hat ja mittlerweile einen Drift-Modus – und genau da legt Audi jetzt nach. Was man dem RS 3 nämlich schon immer etwas vorgeworfen hat, das war sein kopflastiges Verhalten in der Kurve. Damit soll jetzt Schluss sein. Denn wie schon etwa Golf R oder Arteon R bekommt der Kompaktsportler aus Ingolstadt das neue Allradsystem – inklusive Drift-Modus.
Weitere (quer-)dynamische Ingredienzien: Semi-Slicks (optional), ein größerer Radsturz, allerlei Versteifungen, ein straffes Fahrwerk und ordentliche Beißer (Sechskolben-Stahl- oder Keramik-Bremsen). Und freilich warten auch Ex- sowie Interieur mit den klassischen RS-Insignien auf: Sportsitze, -lenkrad, Ziernähte, die RS-Auspuffblenden oder das typische Wabengitter im Grill sind genauso mit am Start, wie exzentrische Lackierungen. Das alles gibt’s freilich nicht nur für den klassischen Hatchback, sondern auch für die Limousine.