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Audi RS Q3: Fünf ist Trümpf

Erinnert sich noch jemand an die Werbekampagne zur Einführung der neuen Postleitzahlen vor 25 Jahren in Deutschland? Zumindest bei Audi Sport sollten sie mal ein bisschen im Archiv kramen und den Slogan der Post für den Audi RS Q3 recyceln.

Von Thomas Geiger

Denn genau wie damals beim Gelben Riesen ist jetzt auch bei der schnellen Truppe „Fünf“ wieder „Trümpf“. Nur dass es diesmal nicht um Zahlen, sondern um Zylinder geht. Sie stecken im Bug des neuen RS Q3, der als Steilheck und Sportback im Frühjahr in den Handel kommt und zu Schätzpreisen jenseits von 60.000 Euro gegen den kommenden GLA 45 von Mercedes und den BMW X2 M35i antritt.

Während die alle nur auf vier Flammen kochen, setzt Audi auf einen konkurrenzlosen Fünfzylinder, der vor allem mit seinem einzigartigen Klang und einem ganz speziellen Rhythmus punkten will. Auch die technischen Daten können sich freilich sehen lassen. So leistet der Motor 400 PS und geht mit bis zu 480 Nm zu Werke. Von einer Doppelkupplung im Zaum gehalten und über den serienmäßigen Quattro-Antrieb situationsgerecht an alle vier Räder verteilt, schafft der RS Q3 den Sprint von 0 auf 100 km/h in 4,5 Sekunden und wird nicht wie der Rest der Palette bei 250 Sachen eingebremst: Mit dem Kreuz an der richtigen Stelle auf dem Orderformular lässt Audi dem kompakten Kraftmeier Auslauf bis Tempo 280.

Natürlich ist es mit dem stärkeren Motor, einem strafferen Fahrwerk samt einem Zentimeter weniger Bodenfreiheit und einer direkteren Lenkung nicht getan. Während die Serienmodelle vergleichsweise brav auftreten und man schon den Sportback wählen muss, wenn man ein bisschen auffallen will, ist einem im RS Q3 alle Aufmerksamkeit sicher. Nicht nur, weil sich der Fünfzylinder immer und überall Gehör verschafft, sondern vor allem, weil der Bodybuilder mit ein paar effekthascherischen Designänderungen alle Blicke fängt: Nicht umsonst ist der Grill größer, die Kotflügel weiter ausgestellt, die Motorhaube stärker konturiert, die Schweller breiter und die Schürzen tiefreichender.

So sehr Audi beim RS Q3 aber das Sport in SUV betont, so wenig Kompromisse wollen die Bayern beim Stichwort Utility machen: Möglicherweise ist der Komfort künftig ein bisserl eingeschränkt, aber die Variabilität und die Nehmerqualitäten bleiben davon unbenommen. Selbst die verschiebbare Rückbank schafft es ins Sportstudio.

Maximilian Barcelli

Bei 7.000 Touren beginnt der Spaß für den mehr begeisterten denn begnadeten Autofahrer.

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