Die M GmbH fährt auf Rekordkurs. Nicht nur, dass die Kraftmeier mit mehr Zulassungen als im Jahr zuvor durch die Corona-Saison gekommen sind. Sondern jetzt knacken sie auch noch eine weitere Bestmarke: Wenn sie im Frühjahr für Preise ab 180.400 Euro (D) den M5 als CS in den Handel bringen, dann wird die Limousine zugleich zum stärksten Serienmodell, das je bei BMW gebaut wurde. Und auch die Sprintwertung dürfte er dauerhaft für sich entscheiden.
Auf dem Papier sind die Unterschiede freilich nur minimal: Gerade mal zehn zusätzliche Pferdestärken haben die Herren aus Garching aus dem 4,4 Liter großen V8-Turbo gekitzelt und dürfen nun stolz 635 PS vermerken. Und das Drehmoment bleibt mit 750 Nm sogar unverändert.
Doch es ist ja nicht die Kraft allein, die sich ändert. Sondern zugleich hat der M5 mal eben 70 Kilo abgespeckt und ist deutlich schärfer abgestimmt, so dass sich der Unterschied in der Praxis viel größer anfühlt. Nicht umsonst schafft er den Sprint aus dem Stand auf Tempo 100 nun in 3,0 Sekunden und nimmt dem auch nicht lahmen M5 Competition noch einmal 0,3 Sekunden ab. Und die 200er-Marke ist nach 10,4 Sekunden erreicht, womit der CS ein weiteres Zehntel gutmacht. Nur an der Spitze tut sich nichts: Hier wie dort beschränkt BMW das wilde Treiben auf 305 km/h und räumt die Überholspur danach für die wenigen Tiefflieger, die noch mehr Dampf haben.
Natürlich hat die M GmbH nicht nur am Triebwerk und am Trimming gefeilt, sondern auch am Design. Innen erkennt man das vor allem an den neuen, ungewöhnlich tief ausgeschnittenen Einzelsitzen auch im Fond. Und außen gibt es neben zahlreichen Karosserie- und Anbauteilen in Sichtkarbon auch ein paar Zierelemente in Goldbronze. Dass dabei selbst die Niere einen neuen Glanz bekommt, passt gleich im doppelten Sinne. Nicht nur, weil der M5 als CS gar vollends auf Goldkurs fährt. Sondern auch, weil sich BMW damit eine goldene Nase verdient. Schließlich lassen sich die Bayern den Nachschlag mit stolzen 60.000 Euro bezahlen.