Das neue alte Gesicht
Citigo – Cleverer Flitzer für die Stadt
Wo fährt sich ein Auto besser Probe als in der Heimat seiner Marke? Richtig. Fühlt sich das Auto wohl, tut es die Fahrerin auch. Das Skoda Citigo Facelift läutet die zweite Lebenshälfte für den City-Hüpfer ein. Der Tscheche bekommt ein markanteres Design und lockt mit neuen Ausstattungsoptionen.
Text: Julia Mercedes FuxDer Citigo ist trotz seiner Größe nicht zu übersehen, was nicht allein an seiner knalligen Farbenpracht liegt. Die Kleinstwagen von heute sind längst nicht mehr die Sardinen-Büchsen von damals, bei denen man schon beim Einstieg teilweise akrobatische Verrenkungen absolvieren musste. Ausgeklügelten Innenraum-Konzepten sei Dank, bieten sie trotz ihrer kompakten Abmessungen ein überraschend großzügiges Raumangebot und fortschrittliche Technik-Fahrkomfort-Leistungen.
Auch wenn es mal den Berg raufgeht und obwohl der Dreizylinder knattert, lässt der Citigo nicht nach und Dank seiner Wendigkeit schlängelt sich der Kleine frech durch den Stadtverkehr.
Die Instrumente hat man gut im Überblick, die Knöpfe und Schalter, wenn manchmal auch zu klein ausgefallen, sind ergonomisch richtig platziert, und die Bedienung erfolgt eigentlich intuitiv. Das 5-Gang Schaltgetriebe liegt kompakt in der Hand.
Schönheits OP am Winzling
Skodas Kleinstwagen wurde im Facelift visuell und technisch verbessert. Das Facelift liefert optisch ein markanteres Design der Motorhaube, einen etwas dynamischer geschnittenen Kühlergrill, überarbeitete Stoßfänger und neue Nebelscheinwerfer. Die Erneuerungskur bringt eine minimal um 34 Millimeter gewachsene Länge, sodass der Stadtflitzer jetzt auf Abmessungen von 3597 mm Länge, 1645 mm Breite und 3597 mm Höhe kommt. Für einen Kleinstwagen recht geräumig ist dagegen der Kofferraum: 251 Liter gehen immer rein, klappt man den die Rückbank um, stehen bis zu 959 Liter zum Verstauen bereit. Platz hat man, zusätzlich zu Fahrer und Beifahrer, für zwei Fondpassagiere. Urbanisierung als idealer Effekt für das Auto: Seit der Einführung des Citigo im Kleinwagensegment 2011 sind bereits 200.000 Stück verkauft worden. Nicht schlecht für den kleinen Schießer, der sich nebst Fiat 500 und Co behaupten kann.
Einliter-Motörchen
An dem Herzstück haben die Tschechen nichts verändert. Als Einstiegsmotor fungiert ein 60-PS Benziner mit einer Höchstgeschwindigkeit von 162 km/h. Er liefert 95 Newtonmeter Drehmoment bei 3000 Umdrehungen/Min. Daneben gibt es eine Erdgas-Variante, für niedrigen CO2-Ausstoß, den 1.0 G-TEC, mit 68 PS Leistung und einer Höchstgeschwindigkeit von 165 km/h.
Wie sein Name schon sagt, fühlt sich der Citigo in der Stadt am Wohlsten. So liegen in der Beschleunigung dann doch seine Grenzen, jedoch kommt man mit Kartfeeling auf seine Kosten. Bestellbar ist Stadtflitzer in Österreich seit Mai 2017, im Handel ist er ab August. Der Einstiegspreis liegt € 10.010 für das Basis-Modell Active. Auf Wunsch kann man den Kleinen mit Notbremsassistenten für den Stadtverkehr, der bis 30 km/h aktiv ist, bestellen. Wer außerdem ein bisschen draufzahlt, kommt in Genuss von mehr Komfort dank mehrerer Multimedia-Anschlüsse, Farbdisplay und Soundanlage.
Simply clever!
Bei unserer Ankunft am Ziel hat sich der Himmel noch nicht entschieden, ob er nicht doch ein paar Tränen vergießen möchte. In der Bastion von Prag wartet ein wohlverdientes Mittagessen auf uns. Die Skoda Citigo’s stehen wie aufgefadelte bunte Smarties, in Reih und Glied in den schmalen Gassen, einen Parkplatz zu finden war simpel. Falls sich die Wettergötter doch für Regen entscheiden, wäre das auch kein Problem mit dem Regenschirm, der bei Skoda auch beim Citigo serienmässig unter dem Beifahrersitz wartet. Übrigens eines von den sechzehn integrierten „Simply Clever“ Features, die uns sehr gut gefallen. Genauso gut, wie mit dem kleine Skoda Parkplätze zu finden und durch die tschechische Hauptstadt zu cruisen.