Wer zahlt, schafft an. Und wer genug zahlt, der kann sich sogar ein Lamborghini-Einzelstück mit offenem Cockpit anschaffen.
Aston Martin V12 Speedster, McLaren Elva, Ferrari Monza SP – in den letzten Jahren wurden einige prestigeträchtige und streng limitierte Speedster präsentiert. So streng limitiert, wie der neue Lamborghini SC20, war allerdings keiner. Den wird es nämlich nur einmal geben.
Konzipiert wurde der SC20 von Squadra Corse. Die Motorsportabteilung von Lamborghini produziert nicht „nur“ GT-Rennwagen und organisiert die eigene Markenmeisterschaft Super Trofeo, sondern erfüllt hie und da auch mal einen speziellen Kundenwunsch, so wie der SC20 einer ist.
Eventuell der eines Kunden aus Finnland oder Griechenland. Oder irgendeinem anderen Land auf der Welt, das eine blau-weiße Flagge hat. So oder so: Die Farben scheinen dem Kunden jedenfalls zu gefallen, denn sie kommen als Kombination beim Exterieur zum Einsatz.
Jenes Blau findet man auch im Innenraum. Akzentuiert wird das Farbspiel von viel Sicht-Carbon. Noch mehr Carbon verbirgt sich allerdings hinter der Lackierung, besteht das Monocoque doch aus dem leichten Material. Und auch hinter den Leder- und Alcantara-Bezügen der Sitze versteckt sich Carbon.
Hinter diesen Sitzen wütet wiederum der großartige V12 aus Sant’Agata Bolognese – und zwar in seiner extremsten Version: Aus den 6,5 Litern Hubraum werden 770 PS geholt, die, wie im Aventador SVJ, bei 8.500 Umdrehungen anliegen. Gekoppelt ist das Triebwerk am siebengängigen ISR-Getriebe und an der Power sowie den 720 Nm dürfen alle vier Räder teilhaben. Wie schnell der Lamborghini SC20 auf 100 geht, wissen wir nicht, der SVJ benötigt für den Paradesprint jedenfalls 2,8 Sekunden.
Obwohl Squadra Corse vor allem für Motorsport steht und obwohl der Lamborghini SC20 über keine Windschutzscheibe verfügt, ist der Speedster für die Straße zugelassen. Ob man ihn dort auch mal sichten wird? Eher unwahrscheinlich, vermutlich wird der SC20 den Großteil seines Lebens wohlbehütet in einer Garage verbringen.