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Einer von neun Alfa Romeo TZ3 Stradale wird versteigert

Was herauskommt, wenn betörendes Alfa Romeo-Design mit der Urgewalt einer Dodge Viper gekreuzt wird, zeigt der Alfa Romeo TZ3 Stradale von Zagato. Neun Stück wurden gebaut, nun wird eines davon versteigert.

Text: Maximilian Barcelli / Bilder: Darin Schnabel ©2019 Courtesy of RM Sotheby’s

Wir schreiben das Jahr 2010, Alfa Romeo feiert den 100. Geburtstag. Das pompöseste Geschenk bringt die italienische Design- und Karosserieschmiede Zagato mit auf die Party: eine auf den Alfa 8C basierende Studie, optisch angelehnt an die wunderhübschen TZ1 und TZ2 Alfas der 60er Jahre. Erkennbar vor allem am Heck, das wie bei den Ur-Modellen wie abgesägt aussieht. Ein Traum!

Durch den Auftrag eines Sammlers jedenfalls, wurde aus dem Präsent blechgewordene Realität. Und die trägt den Namen Alfa Romeo TZ3 Corsa. Corsa deshalb, weil das Einzelstück nicht für die Straße zugelassen ist. Ein Umstand, der sich 2011 ändern sollte: Zagato kündigte an, den TZ3 in Kleinserie und außerdem straßentauglich zu bringen. Doch so optisch ähnlich die neun Exemplare des Stradale dem Corsa auch sein mögen, technisch sind sie weiter entfernt denn je. Pate für den Alfa Romeo TZ3 Stradale stand nämlich nicht mehr der 8C, sondern die Dodge Viper.

Ob italienisch oder amerikanisch verarbeitet, ist auch schon wurscht.

Bedeutet vom motorischen Blickwinkel aus betrachtet: Zwei Zylinder mehr (V10) und so viel Liter Hubraum, wie der TZ3 Corsa Zylinder hat; nämlich (etwas mehr als) acht. Output? Über 600 PS. Das marschiert dann schon ganz gut.

Das Beste aus zwei Welten: hubraumstarkes Ami-Triebwerk …

Optisch ist die Verwandtschaft kaum zu erkennen – zumindest punkto Exterieur. Nur die Sidepipes zeugen von der technischen Basis. Das Interieur hingegen stammt klar vom Ami-Schlitten, ist aber immerhin mit mehr Lack und Leder veredelt.

… trifft ästhetisches Italo-Design.

Neu verlangte Zagato für den Alfa Romeo TZ3 Stradale rund eine halbe Million Euro. Als eines der neun Stück 2014 zum Verkauf stand, betrug der Kaufpreis 699.000 US-Dollar. Wieviel Cash man aufbringen muss, um sich als Besitzer des nun versteigerten Exemplars nennen zu dürfen, ist nicht bekannt. Auch einen Schätzpreis gibt RM Sotheby’s nicht an.

Die Sidepipes verraten die Verwandtschaft.

Es handelt sich jedenfalls um eine „No-reserve Auction“, das heißt, dass der Alfa Romeo TZ3 Stradale am Ende ohne Wenn und Aber an den Höchstbietenden verkauft wird und das Mindestgebot nur einen Dollar beträgt.

Maximilian Barcelli

Bei 7.000 Touren beginnt der Spaß für den mehr begeisterten denn begnadeten Autofahrer.

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