Der deutsche 3008?
Französische Gene im Opel Grandland X
Da aller guten Dinge ja bekanntlich drei sind, rückt Opel jetzt ein weiteres SUV ins Scheinwerferlicht und stellt dem Mokka X und dem vor ein paar Wochen in Genf zum ersten Mal gezeigten Crossland X jetzt den großen Bruder Grandland X zur Seite.Von Thomas Geiger
Dass der Grandland X deshalb eigentlich ein 3008 mit Blitz ist, sieht man dem Wagen allerdings nicht an. Außen nicht, weil er mit typischem Grill, stark konturierten Flanken und knackigem Heck wie ein typischer Opel aussieht. Und innen nicht, weil der Grandland weder das digitale Cockpit noch die liebevollen Kippschalter und erst recht nicht das winzige Lenkrad aus Frankreich übernimmt.
Stattdessen gibt es die typische Opel-Welt mit analogen Instrumenten, großem Touchscreen, der Online-Plattform OnStar und vor allem mit jeder Menge Platz. Denn 2,68 Meter Radstand stehen für genügend Beinfreiheit auch im Fond und der Kofferraum von 514 bis 1.652 Litern verheißt Entspannung beim Einladen.
Zwar sind im Volksmund aller guten Dinge drei und Opel ist mit Crossland, Mokka und Grandland in Zukunft ordentlich aufgestellt. Doch so ganz ist der SUV-Rausch damit noch nicht abgeklungen. Die buchstäbliche Krönung haben sich die Hessen für den Schluss aufgehoben. Denn nach dem Grandland will Opel sich noch vor dem Ende der Dekade ein neues Flaggschiff gönnen und oberhalb des Insignia einen weiteren Geländewagen anbieten. Das zumindest war der Stand vor der Übernahme durch den PSA-Konzern. Jetzt müssen sie in Rüsselsheim erst einmal schauen, ob sie dafür irgendwo eine Plattform auftreiben können. Im GM-Imperium wäre das einfach geworden. Aber nachdem die Franzosen die Buckelpiste selbst lange vernachlässigt haben, könnten sich die Hessen damit jetzt deutlich schwerer tun.