Darf’s ein bisserl praktischer sein – und biederer? Nachdem bereits der neue Golf, Tiguan und Arteon R-ifiziert worden sind, bekommt nun der nächste Wolfsburger die rennsportliche Behandlung: der Golf Variant.
Wir würden euch jetzt gerne etwas neues erzählen, aber: naja. Unter der Haube werkelt selbstverständlich der EA888 (2-Liter-Vierzylinder-Turbo) in seiner neuesten und stärksten Ausbaustufe, sprich mit 320 PS und 420 Nm. Die werden an alle vier Räder verteilt, aber nicht nur: Dank Torque Vectoring wird die Power jetzt auch zwischen den beiden Hinterrädern verteilt, genauso wie beim Golf R. Und beim Arteon R. Und beim … okay, lassen wir das.
Wobei: Unterschiede gibt’s da schon. Denn während der Arteon R über keinen Driftmodus verfügt – zumindest haben wir ihn nicht gefunden, und wir haben wirklich verzweifelt danach gesucht – hält es der Golf R Variant so, wie sein Hot Hatch-Geschwisterchen: Powerslides werden möglich sein. Biederer als der Arteon R ist der Variant also wenn dann nur optisch.
Dafür ist er auch praktischer, zumindest einen Hauch: Mit 611 Litern Kofferraumvolumen überbietet er den Arteon Shooting Brake um 46 Liter, obwohl dieser signifikant länger ist. Und mit einem Einstiegspreis von 76.660 Euro auch signifikant teurer. Zwar wurde der Preis des VW Golf R Variant noch nicht bekanntgegeben, der Golf R-Fünftürer kostet allerdings rund 53.000 Euro. Der Variant-Aufschlag beträgt bei den normalmotorisierten Golfs etwa 1.000 Euro. Und damit niemand am Stammtisch ahnungslos dahockt und sich mit seinem Bier unterhalten muss: 4,9 Sekunden von 0 auf Tempo 100, 270 km/h Maximalgeschwindigkeit – freilich nur, wenn das R-irgendwas-Paket-Dings geordert wird.