Unter den berüchtigten Automobil-Konstrukteuren dieser Welt ist Gordon Murray nicht nur einer der altgedientesten, sondern auch einer der berühmtesten.
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Wie so oft im Autogeschäft ist daran sein langjähriges Engagement in der Formel 1 schuld, und dort wiederum sein unermüdlicher Zug zur alles verändernden Innovation. So war es Murray, der anno 1978 an Niki Laudas Brabham Alfa einen Ventilator hintendran montierte, der die Luft unter dem Fahrzeugboden absaugte und so für unglaublichen Anpressdruck sorgte – der Sieg in Anderstorp war eines der wenigen Highlights dieser eher trüben Schaffensperiode Laudas. Fünf Jahre später implementierte Murray erstmals Carbon-Bremsen an Rennwagen, deren Siegeszug bis heute ist aktenkundig. 1987 schließlich übernahm Gordon Murray John Barnards Job bei McLaren und machte die rasenden Marlboro-Schachteln mit dem legendären Fahrergespann Senna-Prost bis 1992 unschlagbar. Zwei Jahre darauf setzt er mit dem ersten Straßenwagen der Marke, dem
McLaren F1, ein Denkmal – allerdings mehr dem egomanischen und höchst Eigen-PR-talentierten Ron Dennis als sich selbst. Ein Fehler, den der 74-jährige Südafrikaner schottischer Abstammung nun endgültig zu korrigieren gedenkt: Der im August präsentierte T.50-Supersportwagen hört markentechnisch auf den Namen Gordon Murray Automotive, hat eine 663 PS starke V12-Maschine, bringt bloß 986 Kilo auf die Balkenwaage und hat die beste Straßenauto-Aerodynamik aller Zeiten. Sagt Murray.
Mehr Infos unter
www.gordonmurrayautomotive.com