Der Winter kommt wieder mal. Und mit ihm der Schnee, wenn auch in den letzten Jahren immer recht spärlich. Reifen sind gerade in der rutschigen Jahreszeit ein wichtiges Thema, Allradantrieb ebenso. Doch was ist eigentlich wirksamer? Winterreifen auf Heckantrieb oder Ganzjahresreifen auf Allrad?
Foto: Screenshot via Tyre Reviews
Dieser Frage geht der geniale Youtube-Channel Tyre Reviews, von dem wir euch schon das eine oder andere Video präsentiert haben, nach. Das Testauto könnte nicht besser geeignet sein. Denn im VW Amarok kann man frei zwischen Heck- und Allradpower wählen, die Reifen können sich also am selben Auto messen. Und, was sagt euer Gefühl – welche Kombination gewinnt?
Die Antwort darauf ist eher vielschichtig. Beim stehenden Start performt der Allrad trotz Ganzjahresreifen deutlich besser, allerdings bekommt er mit Winterreifen nochmal einen deutlichen Boost. Beim Bremstest ist der Antrieb ja egal, hier verzögern die Wintergummis etwas wirksamer.
Auf einer Steigung wird die Macht des Allrads noch deutlicher. Obwohl die Ganzjahresreifen den Gegebenheiten sicher nicht so gut gewachsen sind, wischt der 4WD hier mit dem Hecktriebler, der kaum vorwärts kommt, den Hang auf.
Bei der gezeiteten Runde auf Schnee passiert das, was Denker jetzt wohl schon kombiniert haben: Die Rundenzeit spricht mit 88 mit Allrad- und Ganzahres- zu 91 Sekunden mit Heckantrieb und Winterreifen für das 4WD-Setup, da man deutlich schneller aus der Kurve beschleunigen kann. Jedoch fällt das Bremsen im RWD etwas leichter und es gibt weniger Untersteuern. Mit Winterreifen ist der Allradler übrigens nochmal um rund drei Sekunden schneller, das spricht Bände für die spezialisierten Gummis.
Unterm Strich: Wer öfter mal stecken bleibt, braucht eher einen Allradantrieb statt eines neuen Satzes Winterreifen. Wer allerdings hin und wieder haarsträubende Bremsprobleme hat, greift lieber schnell zu Winterreifen. Generell zahlt sich das Upgrade von Ganzjahresgummis auf Winterbeschuhung in puncto Sicherheit definitiv aus. Auch wenn Allradantrieb schon ein guter Schritt ist, allein ist er noch nicht perfekt.