Einen superleichten Sportwagen zu bauen, ist keine Hexerei. Einen superstarken Sportwagen zu bauen eigentlich auch nicht, nur teuer wird das in der Regel. Hennessey hat aus dem ohnehin schon schlanken und kräftigen Venom F5 nun eine Rennstreckenwaffe gemacht, die 1.842 PS mit einem Gewicht von 1.360 Kilogramm verbindet.
Fotos: Hennessey
So abstrus die Pferdestärkenanzahl kontextlos schon ist, – man denke an den Bugatti Chiron, der „nur“ auf 1.600 PS kommt – doppelt und dreifach bizarr ist das Leistungsgewicht von 0,74 Kilogramm pro Pferdestärke. Normalerweise jubiliert der geneigte Petrolhead schon, wenn ein Ross in einem Auto nur zwei Kilo bewegen muss. 1.617 Nm Drehmoment passen da einfach perfekt ins Bild. Doch nun folgt der Schlag in die Magengrube: Da der Revolution bedingungslos auf Rundkursspeed abgestimmt ist, erreicht er die 500 km/h des herkömmlichen Venom F5 nicht. Logisch: je stärker die Aerodynamik auf Abtrieb fokussiert ist, desto mehr leidet der Straight Line Speed darunter. Dafür geht es in den Kurven noch fetziger zur Sache und unterm Strich stehen dann bessere Rundenzeiten.
Die Power kommt wie im Standardmodell vom 6,6 Liter-Biturbo-V8 direkt hinter den Insassen. Die Gewichtseinsparnis beträgt im Vergleich zwischen den beiden Varianten 23 Kilogramm – im Rennsport eine Welt. Damit all die Optimierungen auch am Asphalt ankommen, hat Hennessey das Fahrwerk neu abgestimmt. Der neue Lufteinlass am Dach sorgt dafür, dass der Motor noch mehr Frischluft zum Atmen bekommt.
Der ganze Irrsinn schlägt natürlich mit voller Wucht zu Buche: 2,7 Millionen Dollar sind an Hennessey zu überweisen, wenn man einen Venom F5 Revolution sein Eigen nennen möchte. Das sind noch einmal 600.000 Dollar mehr als beim Basismodell. Gebaut wird die Rundkursrakete nur 24 Mal – und kann damit bereits jetzt voller Zuversicht als ausverkauft betrachtet werden.