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Hyundai Tucson: Milder Westen

Koreaner auf Strom

Hyundai Tucson: Milder Westen

Milder statt wilder Westen: Setzt sich der Hyundai Tucson mit 48-Volt-Technik an die Spitze der SUV-Welle? Wissen wir nicht, ein großer Wurf ist den Koreanern aber allemal gelungen.

Von Thomas Geiger

Er war lange Zeit das beste Pferd im Stall von Hyundai und wird jetzt neu aufgezäumt. Denn um ihn zurück an die Spitze der Verkaufstabelle zu führen, gönnt Hyundai dem Tucson jetzt ein gründliches Facelift. Zwar halten sich die Retuschen designtechnisch in Grenzen, denn nur der neue Kaskadengrill, die Scheinwerfer und die Rückleuchten machen außen einen Unterschied. Doch dafür gibt es im Inneren zu Preisen ab 22.970 Euro (in Deutschland) für den Westernhelden ab sofort viel Feingefühl und unter der Haube den ersten Mild-Hybriden der Klasse.
Denn so wie bislang nur Audi und Mercedes spannt nun auch Hyundai ein 48 Volt-Netz und betreibt damit beim 185 PS und 400 Nm starken Spitzendiesel einen elektrischen Starter-Generator. Diese E-Maschine hat immerhin 12 kW und hilft nicht nur beim Anfahren, sondern verlängert auch die Start-Stopp-Phasen und kann beim Bremsen mehr Energie zurückgewinnen. Beim Fahren merkt man davon zwar relativ wenig und mit 9,9 Sekunden von 0 auf Tempo 100 oder maximal 201 km/h liegt der Tucson auch nur im gehobenen Mittelfeld. Doch dafür soll man beim Tanken umso mehr von der Technik profitieren: Bis zu sieben Prozent weniger Verbrauch versprechen die Koreaner und haben auf dem Prüfstand einen Normwert von 5,4 Litern ermittelt. Daneben gibt es als zweite Neuheit bei den Dieseln einen 1,6-Liter, der mit 115 oder 133 PS angeboten wird. Nur die Benziner kennt man vom Vorgänger. Auch sie haben 1,6 Liter Hubraum und stehen mit 132 oder 177 PS in der Liste.
Neben Antrieb hat Hyundai vor allem am Ambiente und der Ausstattung gearbeitet. So gibt es nun ein Armaturenbrett mit Softtouch-Oberflächen, das endlich dem Qualitätsanspruch der Koreaner gerecht wird. Und davor prangt aufrecht und freistehend ein Navigationsmonitor mit Touchscreen, auf dem auch die Video-Bilder der neuen Panorama-Kamera angezeigt werden. Und wer sich seinem Fingerspitzengefühl ergibt und dabei den Blick für die Straße verliert, den ruft neuerdings ein Aufmerksamkeitsassistent zur Raison.

Maximilian Barcelli

Bei 7.000 Touren beginnt der Spaß für den mehr begeisterten denn begnadeten Autofahrer.

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