Es ist doch ein Klassiker: Das Baby wird zum Kleinkind und so langsam kommt man nicht mehr drumherum, sich ein größeres Auto zuzulegen. Also ab zum Händler und Informationen einholen. Blöd nur, wenn man am Ende nicht eines, sondern zehn Autos bezahlen muss.
Text: Jakob Stantejsky
So geschehen in Guilin, China, als ein Elternpaar mit ihrem dreijährigen Kind im Autohaus waren. Während die Erwachsenen wohl gerade über Preise und Ausstattungspakete palawerten, machte sich der Nachwuchs mit einem Stein daran, die Ausstellungsstücke zu behübschen. Ganze zehn Audis, darunter auch ein Q8, erlitten mehr oder weniger große Kratzer, bevor dem Treiben ein Ende gesetzt wurde.
Für den Händler war der Fall (natürlich) klar: Die Eltern müssen für den Schaden an den Autos blechen (hä hä hä), der laut Einschätzung des Autohauses knapp über 25.000 Euro betrug. Die wiederum stellten sich quer und weigerten sich schlicht, für die Kunstwerke ihres Fortpflanzes geradezustehen. Der Fall kam vor Gericht, wo schließlich entschieden wurde, dass die Erziehungsberechtigten knapp 9.000 Euro zu berappen hatten. Immerhin besser als die 25.000 Mäuse, aber doch noch ein ganz schön fettes Sümmchen. Bleibt für das Kind nur zu hoffen, dass ihm die Geschichte in Zukunft nicht vom Taschengeld abgezogen wird. Und ob es dafür wohl schon Minuspunkte im chinesischen Bürgerüberwachungssystem gesammelt hat? Oder sind Kleinkinder da noch immun?