Der 600LT unter dem Messer
Kommt der schnellste McLaren bald von Hennessey?
Text: Jakob Stantejsky
Und wenn John Hennessey in Bezug auf schnelle Autos etwas ankündigt, dann steht er auch zu seinem Wort. Nicht umsonst zeichnet sich Hennessey für diverse Superduperüberdrüberhochleistungsboliden verantwortlich. Teils baut man die Vehikel selbst, teils tunt man auswärtige Boliden. Aus dem McLaren 600LT, der mit immerhin 600 PS und 620 Nm Drehmoment anrauscht, soll nun in der Hennessey-Werkstatt also ein Monster werden, das den 2,1 Millionen Euro teuren Speedtail zum Frühstück frisst. Der beißt allerdings mit unfassbaren 1.050 Hybrid-PS in den Asphalt und schießt von 0 auf 300 in völlig irrsinnigen 12,8 Sekunden.
Diese letzte Zahl wird man aufgrund der überlegenen Karosserie wohl auch nicht biegen können, gibt John Hennessey zu. Aber von null bis ca. 240 km/h soll der Hennessey 600LT mit dem Speedtail tatsächlich den Boden aufwischen können. Dafür sorgen zahlreiche Veränderungen unter der Haube, die am Schluss auf 1.015 Pferdestärken, 1.173 Newtonmeter Drehmoment, eine Sprintzeit von 2,1 Sekunden und eine Viertelmeilenzeit von 9,6 Sekunden kommen.
Schlussendlich wird der Speedtail im Gesamtpaket das Nonplusultra bleiben, was McLarens angeht. Doch zumindest bei „niedrigeren“ Geschwindigkeiten in einer geraden Linie dürfte der schnellste McLaren überhaupt schon bald aus Amerika kommen und auf den Familiennamen Hennessey hören. Dass man derart viel Leistung aus dem 600LT kitzeln und sie damit auch umsetzen kann, zeigt allerdings mal wieder deutlich, welch exquisite Sportwagen die Briten bauen.