Lee Harvey Oswalds 55er Chevy Bel Air versteigert

Lee Harvey Oswalds 55er Chevrolet Bel Air unterm Hammer

von Manfred Zeisberger

Nach 33 Jahren im Dornröschenschlaf ist gestern jener Chevrolet BelAir versteigert worden, mit dem der mutmaßliche Mörder John F. Kennedys in den Tagen vor dem tödlichen Attentat unterwegs gewesen sein soll. Bis in die späten 70er im täglichen Einsatz, schlummerte der babyblaue Klassiker in einer Scheune vor sich hin. Die letzte Besitzerin, Mrs. Ruth Paine, war eine Bekannte der Familie Oswald und die Familien Paine und Oswald teilten anno 1963 ihren Haushalt.

Dem Friseur Clifton M. Shasteen zufolge ist Oswald einige Male mit dem Wagen zum Haarschnitt gekommen. Dies berichtete Shasteen angeblich der Warren Kommission des FBI. Er konnte sich noch gut an Oswald erinnern, erzählte Shasteen, da Oswald auffallende Kleidung trug. Eher bieder hingegen der damals beliebte Bel Air, in dem Oswald von seiner Bekannten Ruth Paine zufolge auch seine ersten Fahrstunden nahm.
Der damals populäre Kombi diente den Familien Paine und Oswald als Familienkutsche. Nach dem Attentat auf JFK am 22. November 1963, der Verhaftung Oswalds und der anschließenden Trennung Marina Oswalds von ihrem Mann wollten die Angehörigen verständlicherweise nichts mehr mit L.H. Oswald zu tun haben. Der 55er Bel Air blieb allerdings bis in die späten 70er im Einsatz. Angeblich wurde damit sogar die spätere Mordwaffe transportiert.
Technisch in verhältnismässig gutem Zustand, motorisch allerdings überholungsbedürftig, wurde der Wagen von TexasClassics in Dallas nun auf ebay versteigert. Um vergleichsweise günstige 11.211 US-Dollar wechselte der Kombi den Besitzer, ein wichtiges Stück US-amerikanischer Geschichte inklusive.




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