Nachdem der Lexus RX seinen Job, echte Autokunden ans Thema Hybrid heranzuführen, brav erledigt hat, darf er sich nun auch äußerlich aufmascherln. Was ihm gut steht.
Fotos: Eryk Kepski
Zweifelsohne ist das Leben dessen, der über den Kauf eines 90.000 Euro-SUV nachdenken darf, eher als privilegiert zu bezeichnen. Mit der neuen Werbekampagne „A Life RX“, bei der kein Geringerer als Filmstar Jude Law das Testimonial für die japanische Luxusmarke gibt, haut der Konzern in genau diese Kerbe. Im RX, so der Tenor der Spots, sieht man das Leben gewissermaßen immer mit den Augen des Superstars.
Rein äußerlich hebt sich der RX in vierter Generation irgendwo zwischen interessant, erfreulich anders und geh-mir-aus-dem-Weg schnittig vom hochstelzerten Mitbewerb ab, er traut sich nun also optisch richtig was – und das ist gut so.
Um auch diesen von der Gutheit des Halbstromers zu überzeugen, musste die fortschrittliche Technik in ein Vehikel verpflanzt werden, das ihm auch gefiel: am besten ein SUV. So kam der erste Lexus RX hierzulande zu seinem Hybrid-Antrieb. Und seither kommen seine Fahrer um unter 100 Kilo Netsch in den Genuss eines guten Öko-Gewissens: Wer fährt schon einen 4,90 Meter langen, 2,2 Tonnen schweren Luxusgeländewagen mit einem nominellen CO2-Ausstoß von nur 127 Gramm pro Kilometer?
Lexus RX 450h
Hubraum: 3.456 ccm
Systemleistung: 313 PS
Verbrauch: 5,3 l/100 km
Drehmoment: 335 Nm
Beschleunigung 0-100: 7,7 Sek.
Spitze: 200 km/h
Preis: ab 67.900 Euro
Superstar-Leistung
Heutzutage ist Hybrid im allgemeinen Automobilisten-Sprech fix verankert und der RX darf sich endlich vom Steigbügelhalter zum echten Styler entwickeln: Operation gelungen.
Die höchste Ausstattung F Sport hat uns Lexus mit einigen zusätzlichen Extras aufgefettet, was den Preis auf über 90.000 Euro hinaufschnalzt, womit man sich auch preislich voll ins Match mit dem deutschen Mitbewerb geworfen hat.
Technisch ist man sowieso längst dort, Lexus hat einen neu entwickelten 3,5-Liter-V6-Benzinmotor mit Direkteinspritzung im Regal, der im Team mit den beiden Elektro-Aggregaten eine Superstar-Leistung von 313 PS bringt. Damit lässt sich ordentlich Dampf machen, wenn man ausnahmsweise dem Öko-Footprint die lange Nase zeigt.