Raumfahrt erster Klasse
Die neue Mercedes V-Klasse
Von Thomas Geiger
Auf dem Genfer Salon und kurz drauf bei den Händlern sieht man die V-Klasse deshalb zu Preisen ab 36.990 Euro mit frisch gezeichneter Front mit größerer Breitenwirkung, mit einem durch neue Lüfterdüsen, ein geändertes Cockpit und hochwertigeren Materialien aufgemöbelten Interieur, neuen Assistenzsystemen und vor allem neuen Motoren.
So hält nun auch beim Van der modernste Mercedes-Diesel Einzug. Der zwei Liter große Vierzylinder, der mit einer aufwändigen Chemie-Fabrik fit gemacht wird für die schärfsten Abgasnormen, wird zunächst in zwei Leistungsstufen angeboten: Als V 250d leistet er 190 PS und geht mit 440 Nm zur Sache, und als V 300d kommt er auf 239 PS und ein maximales Drehmoment von 500 Nm, das im Overboost kurzfristig sogar auf 530 Nm klettert. Genug, um den großen Brocken von Benz in 7,9 Sekunden auf Tempo 100 zu wuchten und eine Reisegeschwindigkeit von 220 km/h zu ermöglichen. Ebenfalls neu ist die Neungang-Automatik, die es für den starken Diesel serienmäßig und für den kleinen als Option gibt. Genauso übrigens wie der Allradantrieb, der für alle V-Klassen erhältlich ist.
Neben Antrieb und Aussehen hat Mercedes auch die Ausstattung überarbeitet und dabei gleichermaßen Komfort und Sicherheit erhöht. So werden Brems- und Fernlichtassistent schlauer und die Sitze bequemer. Denn zum ersten Mal kann man für die zweite von drei Reihen in dem Van die Komfortsessel der S-Klasse bestellen – samt Massage, Liegefunktion und Klimatisierung.
Zwar hält sich der Aufwand für das Facelift auf den ersten Blick in engen Grenzen, doch eine Neuheit mit größerer Tragweite haben die Schwaben noch in petto: In Genf zeigen sie eine V-Klasse Studie mit Elektroantrieb. Und es müsste schon mit dem Teufel zugehen, wenn daraus nicht binnen Jahresfrist der EQ V werden würde.