2024 feiert MG 100 Jahre-Jubiläum. Dabei ruht man sich aber nicht auf der Vergangenheit aus, sondern konzentriert sich auf die Zukunft. Mit dem eigentlich erfolgreichen Jahr 2023 geben sich die Briten aus dem fernen Osten jedenfalls nicht zufrieden.
Fotos: Hersteller
Dabei haben sie allen Grund, sich abzufeiern: mit 2.486 Zulassungen wurde ein Prozent Marktanteil wurde erreicht, was eine Steigerung von 97 Prozent gegenüber 2022 bedeutet. Satte 85 Prozent der Verkäufe waren reine Elektriker – im E-Sektor kommt man als sechststärkste Marke sogar auf 4,3 Prozent Marktanteil . Ja, fünf waren das eigene Ziel … aber dennoch gute Zahlen für den blutjungen Rückkehrer. 2024 setzt man unter anderem weiter voll auf den Bestseller MG4, der ja vom Einstiegsmodell über die Long Range-Version Trophy Extended Range mit 520 Kilometern Reichweite bis hin zum xpower mit 435 PS und einem Sprintwert von 3,8 Sekunden diverseste Bedürfnisse abdeckt. Doch darüber hinaus kommt viel Neues von MG auf uns zu.
Im zweiten Quartal startet der MG3, der am 26. Februar in Genf präsentiert wird. Mit nur knapp über vier Metern Länge ordnet sich der Kleinwagen ganz unten im Markenportfolio ein. Zuerst kommt er als Hybrid (ohne Stecker) auf den Markt, Ende des Jahres folgt dann ein reiner Verbrenner. Denn eins steht für Andreas Kostelecky, Geschäftsführer von MG Motor Austria, fest: Nur mit Elektroautos wird man die ganz großen Stückzahlen garantiert nicht erreichen. Deshalb folgt zur Jahresmitte ein brandneuer HS – als reiner Verbrenner und auch als Plug-in-Hybrid. Die Krönung bildet natürlich der Elektro-Roadster Cyberster, der schon sehnlichst erwartet wird und nach ersten Informationen relativ zugänglich eingepreist werden soll.
Kostelecky erhofft und erwartet sich für 2024 jedenfalls wieder eine Menge Erfolg. Daran wird sich auch der ZS beteiligen, der ja als Benziner um 17.990 Euro aktuell das günstigste SUV des Landes ist. Dennoch rechnet man bei MG mit einem Split von in etwa 50:50 zwischen Vollelektrikern und (Teilzeit-)Verbrennern. Wie volksnah MG ist, beweist ein Privatkundenanteil von 60 Prozent. Gerade bei so vielen Elektroautos ist das eine wahre Seltenheit. Dass man an der künstlichen Preisschlachterei für E-Fahrzeuge der Konkurrenz nicht teilnehmen will, unterstreicht Kostelecky ebenfalls nochmal deutlich. Schließlich würde man damit den Restwert der bereits verkauften Autos arg in Bedrängnis bringen, außerdem wähnt MG sich jetzt schon fair eingepreist. Sehr sympathisch.
Bei der Pressekonferenz zum Jahresbeginn ist auch Maxus vertreten. Die E-Nutzfahrzeugsmarke überholt mit einem neuen eDeliver 5, eDeliver 7 und eDeliver 7 AWD ihr Portfolio gründlich und hat mit dem rein elektrischen Pickup GST einen waschechten Geländegänger eingeplant. Der dürfte sich durchaus auch an die Lifestyler richten und fühlt sich deutlich realer an als das PR-Fiasko namens Cybertruck. So möchte der Marktführer im eLCV-Segment (leichte E-Nutzfahrzeuge) seine 29 Prozent Marktanteil in Österreich noch weiter ausbauen. Ambitionierte Pläne haben sowohl MG als auch Maxus. Aber dennoch wirken sie geerdet, anstatt Luftschlösser zu bauen.