MINI Datenbrille
Uhu nach dem Waldbrand
In wenigen Jahren werden wir uns über diese Brille köstlich amüsieren (wegen dem Design eventuell auch jetzt schon) – für heute ist sie ein interessantes Anschauungsobjekt was bereits möglich ist in Sachen „Augmented Reality“ und was die Zukunft bringen wird.
von Philipp Stalzer
Ein bisschen länger als in den Science Fiction-Vorstellungen der Filmregisseure in den 80ern hats gebraucht, aber bald können wir alle den Terminator spielen. Die dazugehörige Technik, die Dateninformationen in unsere tatsächlich visuell wahrgenommene Umwelt einblendet, nennt sich „Augmented Reality“. Sie ist für viele Zwecke und Anwendungsgebiete denkbar, aber vor allem die Autohersteller sind an dieser Innovation eifrig dran. Sie möchten mit diesen Brillen das „Head Up Display“ schon in Pension schicken, bevor es richtig populär geworden ist. Die Brille blendet Informationen wie die aktuelle Geschwindigkeit, Navipfeile oder geltende Geschwindigkeitlimits direkt ins Sichtfeld des Fahrers ein. Soweit so gut, aber der wirkliche Schmäh kommt erst.
Verbaute Dinge durchsichtig machen
Mit der klugen Anordnung von extremen Weitwinkelkameras ist es möglich, alle toten Winkel des Autos, so zum Beispiel die durch immer dicker werdende A-Säulen eingeschränkte Sicht nach schräg vorne, durchsichtig zu machen. Mit einer Technik, die einen Bezugspunkt definiert und die je nach Blickwinkel an der entsprechenden Stelle in der Brille die benötigten Bilder einblendet, könnte man das Auto wieder „durchsichtig“ machen. Auch die Einblendung des Randsteines beim Einparken ist geplant. Oder man entscheidet sich – statt dieser in der EDV-Sprache „Workaround“ genannter Behelfslösung, um etwas völlig aus dem Ruder gelaufenes ohne der Ursachenbehebung wieder einzufangen – ganz einfach für einen Youngtimer aus den 80ern, da sieht man auch noch ohne Zauberbrille so raus, dass man weder sich noch das Auto oder die Umwelt gefährdet.