Neu: Triumph Bonneville Bobber
Solo für Solisten
Triumph legt in der Modern Classic-Baureihe nach. Neuestes – stark Amerika-orientiertes – Fahreisen ist die Bonneville Bobber. Damit soll das Thema Motorrad auf einen reduzierten Punkt gebracht sein.
Fotos: Triumph
Es scheint, als wäre die Motorradwelt auf einem Entschleunigungs-Trip. Nicht mehr die stärkeren, schnelleren, böseren Eisen stehen im Zentrum glanzvoll inszenierter Premieren, sondern jene, die auf die Essenz des Motorradfahrens reduziert sind. Pate für die neue Triumph Bonneville Bobber, das neueste 1200er-Derivat der Modern Classic-Baureihen, stand die US-Customizing-Szene der 1950er-Jahre, lebendig gehalten unter anderem durch Streifen wie „The Wild One“ (1953), in dem Marlon Brando auf einer Triumph Tunderbird rebelliert.
Der neue Minimalismus gipfelt in der – höhenverstellbaren! – Solo-Sitzschale. Die Bobber steht vorne auf 19-, hinten auf 16-Zoll-Drahtspeichen-Rädern. Die klassische Optik soll aber nicht über die moderne Technik hinwegtäuschen: ABS muss ja an Bord sein, eine abschaltbare Traktionskontrolle ist es auch. E-Gas und Euro 4-Norm-gerechte Motortechnik ermöglichen zwei Fahrmodi („Straße“ und „Regen“). Das sparsam wirkende Zentralinstrument im Cockpit liefert alle relevanten Informationen, darunter auch eine Ganganzeige.
Serien-Customizing ab Werk gut und schön. Trotzdem ist noch ausreichend Raum fürs Individualisieren. Triumph hat einen 150-teiligen Zubehör-Katalog zusammengestellt. Da drinnen finden sich Features wie Tempomat, Griffheizung und ein Ape Hanger-Lenker. Ab wann die Bobber zu haben sein wird und zu welchen Tarifen, das teilt Triumph erst im Umfeld der EICMA in Mailand mit. Auch, was die genaue Leistungskapazität des 1200-ccm-Paralleltwins betrifft.