Toyota erweitert die Motorenpalette des Supra. Wer sich auf einen verschärften Reihensechser gefreut hat, wird enttäuscht; der Japaner übernimmt das vierzylindrige Turbotriebwerk des Z4 30i. Warum die neue Motorisierung nicht nur für Sparfüchse interessant ist?
Text: Maximilian Barcelli
Bevor wir zur Beantwortung dieser Frage kommen, vorher noch die Hardfacts: der Vierzylinder, der auf den BMW-internen Code B48B20 hört, verrichtet seine Arbeit aktuell nicht nur im Münchner Roadster, sondern auch im neuen 3er, 6er GT und im 7er. Das Aggregat erarbeitet 258 PS und offeriert 400 NM – auch im Supra. Das sind rund 80 PS weniger als im Sechszylinder-Toyota. Dementsprechend ähnlich auch die Beschleunigungswerte: In 5,2 Sekunden wuchtet der neue Einstiegsmotor den Supra von 0 auf 100 km/h. Das Spitzenaggregat hingegen treibt den Japaner mit den deutschen Genen in 4,3 Sekunden auf Landstraßentempo.
Einverstanden, in der Längsbeschleunigung ist der kleine Supra dem großen Supra unterlegen – wäre auch seltsam, wenn nicht. Doch das macht er punkto Querdynamik wieder wett: weil der Vierender nicht so weit nach vorne ragt, verbessert sich die Gewichtsverteilung. Außerdem spart er satte 100 Kilogramm Gewicht ein. Wer also auf den etwas größeren Punch sowie den feinen Sechszylinder-Klang verzichten kann, dem könnte Toyota mit dem Supra 2.0 ein vielleicht verführerisches Angebot offerieren. Ob wir das „Vielleicht“ im vorangegangenen Satz streichen können, wird die Testfahrt zeigen.