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Opel Manta: Die Legende feiert den 50er!

„Den Arm aus dem Fenster, das Radio voll an, draußen hängt ein Fuchsschwanz dran, In jeder Karre sitzen vier Mann. Die Bullen eben in der Stadt abgehängt, mit 110 einen Ford versengt und einen Fiat ausgebremst. Wir haben neue Schluffen drauf und uns Ralleystreifen gekauft. Wir sind die Jungs von der Opel-Gang, wir haben alle abgehängt!“ Als Die Toten Hosen 1983 „Opel-Gang“ veröffentlichten, besangen sie auf der legendären Scheibe ein damals weitverbreitetes Lebensgefühl. Heuer feiert der Opel schlechthin seinen 50. Geburtstag.

Text: Jakob Stantejsky / Fotos: Hersteller

Die Rede ist natürlich von keinem Geringeren als dem Opel Manta, der sich von 1970 bis 1988 nicht nur einen Ruf als absolutes Kultauto erarbeitete, sondern außerdem über eine Million mal verkauft wurde. Das Coupé mit dem Rochenemblem begründete eine Gemeinschaft von eingefleischten Manta-Fahrern und -Fans, wie sie zu der Zeit wohl einzigartig war. Der locker aus dem Fenster hängende Arm ist und bleibt bis heute ein Erkennungsmerkmal, das bei Hatern oft durch den Kakao gezogen wird. Aber den Manta-Fahrern war es egal. Zu cool war dieses Vehikel, der Rest der Welt konnte einen mal. Natürlich sah das nicht jeder so, aber auch das gehört zum Legendenstatus: Jede Ikone zieht immer auch Neider an.

Das auf ewig ins Auge des Automobilenthusiasten eingebrannte Rochenemblem des Manta war übrigens ein echter Schnellschuss. Nachdem man sich in Anlehnung an Mustang und Stingray ebenfalls für einen Tiernamen entschieden hatte, musste innerhalb von nur zehn Tagen ein Logo her. Schlussendlich stieß Opel Chefdesigner George Gallion auf ein Foto, auf dem ein von unten gegen das Licht abgebildeter Teufelsrochen zu sehen war. Und damit hatte sich die Sache erledigt und der Manta ein Gesicht.

Nachdem der Rochen einschlug wie eine Bombe, brachte Opel schon fünf Jahre später die zweite Generation, den Manta B, auf den Markt. Mit einer Laufzeit von 13 Jahren ist der B auch heute noch das längstdienende Modell der Markengeschichte. Diesen Titel dürfte er wohl angesichts der mittlerweile Stechuhr-ähnlichen Modellzyklen noch sehr lange, wenn nicht sogar bis in alle Ewigkeit behalten.

Was heute bei einem sportlichen Coupé außerdem völlig unmöglich anmutet, ist die Spitzenleistung von 144 PS, die der Opel Manta maximal auf die Straße brachte. Die leistet derzeit sogar der Astra ganz locker. Aber es herrschten damals natürlich ganz andere Zeiten. Und die vermisst man als Automobilist manchmal recht schmerzlich. Denn auch wenn früher nicht alles besser war, eine Ikone wie den Opel Manta gibt es wohl kaum so schnell wieder.

Jakob Stantejsky

Freut sich immer, wenn ein Auto ein bisserl anders ist. Lieber zu viel Pfeffer als geschmacklos.

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