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Opel Mokka: Alles neu (und besser?)

Von wegen lustlos und langweilig. Der neue Corsa mag zwar nicht der aufregendste aller Kleinwagen sein und gegen den Astra sieht selbst der Golf noch frech und frisch aus. Doch wenn Opel im Herbst mit dem Verkauf und im Frühjahr 2021 mit der Auslieferung des nächsten Mokka beginnt, wird so manchen Kritiker der Blitz treffen. Denn mit dem kleinen Geländewagen führen die Hessen eine neue Designsprache ein, die mutiger und frecher ist als alles, was man seit GT und Manta zu sehen bekommen hat. „Der neue Mokka ist ein echter Blickfang und wird die Wahrnehmung unserer Marke verändern“, trommelt deshalb Markenchef Michael Lohscheller. „Mit dem Mokka erfinden wir Opel neu und zeigen unsere Designsprache der kommenden zehn Jahre.“

Von Thomas Geiger

Aber die Erneuerung gilt nicht nur für die Form, die an sich schon faszinierend ist. Denn der Mokka trägt das neue Markengesicht „Vizor“ mit einem strengen Blick aus betont schlanken LED-Scheinwerfern, hat eine spannend gezeichnete Silhouette und wirkt obendrein sehr viel knackiger als das aktuelle Modell, weil er um 13 Zentimeter auf 4,15 Meter schrumpft und trotzdem etwas mehr Radstand bekommt.

Sondern zum Leuchtturm und Wegweiser für die Zukunft von Opel soll der Mokka auch wegen seines technischen Gehalts werden. „Er zeigt alles, wofür Opel heute und in Zukunft steht: Der Mokka macht Spaß, ist effizient und in jeder Hinsicht innovativ“, sagt Lohscheller: Nicht umsonst ist er der erste Opel, der serienmäßig und ausschließlich mit digitalen Instrumenten samt großem Touchscreen ausgeliefert wird, und natürlich greifen die Hessen tief ins Konzernregal mit den Innovationen: Anstandsregelung, Panorama-Kamera, adaptive LED-Scheinwerfer – alles, was die Schatzkammern in Rüsselsheim und Paris zu bieten haben, das bauen sie auch ein. Und weil das beim Corsa schon genauso war, kommt einem vieles aus dem Mokka verdächtig vertraut vor.

Ganz besonders der Antrieb, bei dem Opel erstmals vom Start weg auch auf einen E-Motor setzt: Wie bei dem eher konventionell gestrickten Kleinwagen hat der 100 kW und wird aus einem Akku mit 50 kWh gespeist, der im besten Fall 332 Kilometer bei maximal 150 km/h ermöglichen soll und dank Schnellladung mit drei Phasen binnen 30 Minuten wieder zu 80 Prozent voll ist.

Aus der alten Welt dürfte es die gleichen Motoren geben, die man auch vom Corsa kennt: In der Ottofraktion ist das ein 1,2 Liter großer Dreizylinder mit 75 bis 125 PS und bei den Selbstzündern ein 1,5 Liter mit 100, vielleicht auch 150 PS.

Egal mit welcher Energie der Mokka fährt, soll er das aufgeweckter tun als die Konkurrenz und insbesondere der Vorgänger. Nicht umsonst haben die Hessen bis zu 120 Kilo Gewicht eingespart und das Fahrwerk neu abgestimmt, um sich damit auch von Konzernmodellen wie dem Peugeot 2008 abzugrenzen.

Allerdings bliebt beim Generationswechsel neben den Kilos noch etwas auf der Strecke: Das X im Namen. Und zwar aus gutem Grund: Weil in dieser Klasse die meisten Abenteuer doch nur auf Asphalt stattfinden und es die neue Plattform ohnehin nicht hergibt, wird der Allradantrieb ersatzlos gestrichen.

Jakob Stantejsky

Freut sich immer, wenn ein Auto ein bisserl anders ist. Lieber zu viel Pfeffer als geschmacklos.

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