P.S.Hunter und 75 Jahre Jeep im Wrangler Unlimited
Auf den Spuren von Jeep und Wein
P.S.Hunter und 75 Jahre Jeep
Happy birthday to Jeep … and to me!
Jetzt müssen sich die wahren Jeep Fans denken, dass ich mit meinen Geburtstagswünschen spät dran bin, denn den 75er feierte Jeep bereits im Juni und auch mein eigner Geburtstag (das Alter ist hier nebensächlich) war im Februar, warum also erst jetzt bei einer “Jeep Weingarten Tour” im schönen Kalifornien feiern? Nun, ich könnte jetzt die viele Arbeit vorschieben, aber das kaufen mir meine lieben Kollegen in Österreich nicht ab, oder auch das Wetter, aber das kauft mir hier an der Westküste überhaupt niemand ab. Um mich nicht weiter in mein Unglück zu reden, kommen wir lieber zum Essentiellen: dem sonnengelben Jeep Wrangler Unlimited von Sunrider Wine Tour.
Vorab ein wenig Geschichte
Am 5. Juni 1941 rollte der erste Jeep Willys MB vom Band und markierte so die neue Ära der Offroad Fahrzeuge: das erste echte Sport Utility Vehicle (SUV) war geboren. Kaum zu glauben, aber die Legende Jeep wurde tatsächlich bereits vor ziemlich genau 75 Jahren in Amerika patentiert. Damals nahm alles seinen Anfang mit dem Autobauer Willys-Overland. Der Werdegang der Ikone nahm beim US-Militär seinen Lauf: Die amerikanischen Streitkräfte brauchten ein leichtes Aufklärungsfahrzeug für den Kriegseinsatz. Bereits während des Kriegsgeschehen wurde aufgrund der Vielseitigkeit klar, dass er sich nicht nur als Armee-Fahrzeug eignet. 1945 kam daher der erste CJ, der „Civilian Jeep“, mit verbessertem Antriebsstrang, mehr Platz und natürlich auch Komfort für gerade mal 1.090 US-Dollar auf den Markt. Mehr als 40 Jahre lang wurde der CJ in verschiedenen Versionen gebaut um dann vom Wrangler abgelöst zu werden. Aber nicht nur der Name durchlief Veränderungen, im Laufe der Zeit folgten Übernahmen von Kaiser Motors, danach American Motors Corporation, Chrysler, DaimlerChrysler und letzten Endes Fiat Chrysler Automobiles.
“Wie aus einem Kriegsfahrzeug eine Ikone wurde…“
Der “Wrongler”
Manchmal könnte man denken, Automobilhersteller lernen nicht wirklich aus ihren Fehlern. Der erste Wrangler, der den CJ damals nahtlos ablöste wurde statt mit den typisch runden mit eckigen Scheinwerfern gebaut und das freute die Fans damals überhaupt nicht. So kam es auch zu dem unschönen Kosenamen. Schnell kehrte der Wrongler jedoch zum gewohnten Wrangler-Erscheinungsbild zurück und alles war wieder gut. Als nach vielen Jahrzehnten der aktuelle Cherokee mit den superschlanken Frontscheinwerfern auf den Markt kam, gab es wieder viele negative Stimmen – aber das ist eine andere Geschichte. Geschmäcker sind nun mal verschieden und das ist beim Wein nicht viel anders. Nach dieser Tour kann ich übrigens mit Sicherheit sagen, dass die kalifornischen an die österreichischen Weine bei Weitem nicht heran kommen.
Selbst wenn der Wein dem österreichischen Gaumen nicht ganz so entspricht, die Aussicht und die Fahrt durch’s Gelände dafür umso mehr.
Unlimitierter Spaß
Der ehemalige Amerikaner wurde irgendwann also zum Italiener (zur Erinnerung: Jeep gehört zu Fiat Chrysler Automobiles) und obwohl wir uns hier nicht in der Toskana befinden, eignet sich ein offener Jeep Wrangler Unlimited perfekt für diese Tour. Die längere Version des klassischen Jeep Wranglers kommt mit vier Türen und Platz für fünf Passagiere und die Türschwelle liegt hier gut 60 Zentimeter über dem Boden, da kommt das bequeme Einstiegsbrett (vor allem bei fortschreitender Weinverkostung) wie gerufen. Der Offroad-SUV ist auf der asphaltierten Straße zwar total unterfordert, doch hier befinden wir uns ohnehin nicht lange. Das Fahrwerk mit der extremen Achsverschränkung und Traktion bzw. Bodenhaftung wurde selbst auf unwegsamstem Terrain kompromisslos auf Geländegängigkeit ausgerichtet. Der Allradantrieb ist auch hier selbstverständlich, ebenfalls die Möglichkeit die Türen auszuhängen, gleich wie das abnehmbare Dach und der Fahrspaß abseits der Straße gehört ohnehin zum Standardprogramm.
…wo gehobelt wird, fallen Späne und ein paar Kratzer tun der Schönheit noch lange keinen Abbruch…
Noch immer die Nummer Eins
Der robuste 3,1 Meter lange und zwei Meter breite Ur-Jeep hat sich also ordentlich weiterentwickelt. Wo damals noch alles verboten war, das Komfort bieten konnte, glänzen die unterschiedlichen Geländewagen von Jeep nun mit bequemen Annehmlichkeiten. Auch mechanisch hat der Wrangler heutzutage nicht mehr viel mit seinen 60PS Vorgängern gemein und die moderne Variante bringt es sogar auf bis zu 284 PS. Trotzdem war der Gedanke hinter diesem SUV immer das Meistern von schwierigem Gelände und als Rennwagen taugt er kaum. Der Kult um den Jeep ist allerdings nicht weniger geworden und Hindernisse kennt er dank Bodenfreiheit, Kletterfähigkeit und Spezial-Konstruktionen damals wie heute kaum: Ideal für eine Spritztour im hügeligen Weinland von Temecula also. Allein in 2015 wurden 1,2 Millionen Fahrzeuge verkauft, insgesamt sogar unglaubliche 18 Millionen – das macht Jeep zu der erfolgreichsten Allradmarke der Welt. Mit den diesjährigen Sondermodellen zum 75er werden diese Zahlen wohl noch ein wenig mehr anwachsen.
So wurde der Jeep zum Jeep
Um den Namen der Marke ranken sich viele Legenden, einige davon plausibler als andere. Schon im Bürgerkrieg wurden die unerfahrenen Rekruten der Amerikaner “Jeeps” genannt und es heißt, da auch der Jeep ein wenig Arbeit benötigte um für den Kriegseinsatz tauglich gemacht zu werden, übernahm man einfach diesen Spitznamen. Möglich, aber unwahrscheinlich. Die einleuchtendste Variante ist die englische Aussprache der Abkürzung für “General Purpose” Vehicle. Wenn man “GP” schnell ausspricht, wird daraus ganz einfach Jeep.
Photo & Video Credentials: Jeep
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