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Peugeot 3008: SUV für alle Sinne

SUV für alle Sinne

Großstadt-Panzer mit Tablet-Mäusekino statt Stelzen-Van: Peugeot weckt jetzt schon die Vorfreude auf den neuen 3008.

Text: Thomas Geiger
Fotos: Peugeot

Auch nach Frankreich hat sich mittlerweile durchgesprochen, dass der Trend zum Geländewagen geht. Peugeot präsentiert deshalb der Presse – fast ein halbes Jahr vor der Premiere auf dem Pariser Salon – den neuen 3008.

Viel bulliger gezeichnet und jetzt zumindest von außen tatsächlich eher ein Großstadt-Panzer als wie bisher ein Van auf Stelzen, legt die zweite Generation zu Schätzpreisen ab 27.000 Euro die Rolle des Außenseiters an und rückt in Form und Format weiter ins Herz des Segments.

Denn zum kernigeren Design mit stolzer Front und über 20 Zentimetern mehr Bodenfreiheit gibt es vor allem mehr Platz. Weil Radstand und Länge um jeweils acht Zentimeter wachsen, kann man in dem jetzt 4,45 Meter langen 3008 nun auf allen Plätzen besser sitzen und vor allem hinten mehr einladen. Der Kofferraum wächst um rund 20 Prozent und fasst jetzt bei voller Bestuhlung bereits 520 Liter. Legt man die „Magic Seats“ um, entsteht eine völlig ebene Ladefläche, auf der man bis zu 1.580 Liter stapeln kann.

Allerdings wissen die Franzosen, dass sie Bestseller wie den VW Tiguan und Neueinsteiger wie den Seat Ateca nicht mit ihren eigenen Waffen schlagen können und haben auf der Suche nach den eigenen Stärken die Sinnlichkeit entdeckt.
Deshalb überrascht der 3008 nicht nur mit einer ziemlich spektakulären Weiterentwicklung des so genannten i-Cockpits mit einem noch kleineren Lenkrad, einem noch größeren Touchscreen und nun auch noch mit einem riesigen Digitaldisplay anstelle der Instrumente. Sondern neben dem Augenschmaus gibt es neben einem maßgeschneiderten Soundsystem auch noch was auf die Ohren, für die Nase lüftelt ein zartes Parfüm aus dem Armaturenbrett und den Tastsinn befriedigen die Franzosen mit einem aufwändigen Massagekonzept für die erste Reihe, das zumindest bei Peugeot eine echte Neuheit ist.

Zwar will Peugeot mit dem 3008 vor allem die Sinne stimulieren. Doch ganz ohne Verstand geht es natürlich auch nicht. Dafür steht neben den üblichen Assistenzsystemen vom Abstandstempomaten mit Stopp- and Go-Funktion über die intelligenten Scheinwerfer bis zum Müdigkeitswarner vor allem die Hardware unter dem Blech. Nicht umsonst hat der 3008 mit dem Wechsel auf eine neue Plattform bis zu 100 Kilo abgespeckt und soll deshalb mit seinen zwei Benzinern und vier Dieseln von 100 bis 180 PS zu den sparsamsten Modellen seiner Klasse zählen.

Dafür sorgt allerdings auch eine weitere Entscheidung der Vernunft: Weil die meisten SUV eher in der Großstadt fahren als im Gelände, hat Peugeot zwar für den Fall der Fälle ihre Elektronik für mehr Traktion aufwändig weiterentwickelt. Aber einen Allradantrieb wird es für den 3008 auch künftig nicht geben.

Bernhard Katzinger

War bis 2017 Teil der Motorblock-Redaktion.

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