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Porsche Cayenne Turbo, nur in arg

Wem der Porsche Cayenne Turbo bis dato zu zahm war, weil: keine Ahnung, der wird jetzt vielleicht mit dem neuen Spitzenmodell der SUV-Baureihe glücklich. Vorhang auf für den Cayenne Turbo GT.

Wobei: Ein bisserl war er ja eh schon offen, der Vorhang. Porsche hat das Performance-SUV beispielsweise durch die grüne Hölle geschickt, Rekord inklusive. Und Kollege Geiger konnte den Cayenne GT, ebenfalls schon bewegen, allerdings noch als getarntes, namenloses Automobil, wie hier zu lesen ist. Jetzt also: Keine Tarnung mehr und einen Namen gibt’s auch.

Die wichtigsten News zu erst: Mit dem Turbo GT, den es übrigens nur als Coupé geben wird, hält das neue Infotainmentsystem im Cayenne Einzug – mit „verbesserter Performance, neuem User-Interface und neuer Bedienlogik“. Spaß beiseite, werfen wir einen Blick auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben, nämlich große Motoren. Grundsätzlich handelt es sich beim zweifach-zwangsbeatmeten Achtzylinder im Turbo GT um den bekannten V8. Die Extra-PS hat man aus den vier Litern Hubraum allerdings nicht nur mit einer veränderten Motorelektronik rausgekitzelt.

Kurbelwelle, Pleuel, Kolben, Torsionsschwingungsdämpfer und Steuerkettentrieb wurden überarbeitet. Das Ergebnis: Statt 550 gibt’s 640 PS und statt 770 Nm fette 850. Übertragen wird diese Power von der bekannten 8-Gang-Automatik, die jetzt allerdings noch schneller schaltet. 3,3 Sekunden – mehr benötigt das SUV nicht, um auf 100 km/h zu sprinten. Was schon ziemlich irre ist, immerhin verbläst er in der Theorie so Kaliber wie den Mercedes-AMG GT R oder den Ferrari Roma. Und selbst der Elfer hat nur als Turbo die Nase vorne.

Weil Längsdynamik nur die halbe Miete ist und noch lange nicht zu einem Rekord auf der Nordschleife führt, haben die Ingenieure bei Porsche freilich auch ordentlich an Fahrwerk und Aerodynamik getüftelt: So hat der Cayenne Turbo GT gleich zwei Spoiler – einen am Heck, den anderen am Dach. Außerdem ist die Luftfederung steifer, er fegt bis zu 17 Millimeter tiefer über den Asphalt und der negative Sturz an der Vorderachse wurde um etwa einen halben Grad vergrößert. Dazu wurde allerlei Elektronik auf Performance getrimmt. Und Alcantara gibt’s im Innenraum ohne Ende.

Maximilian Barcelli

Bei 7.000 Touren beginnt der Spaß für den mehr begeisterten denn begnadeten Autofahrer.

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