Mit dem Mégane hat Renault ein unterschätztes Auto von Grundbedürfnisabdeckung bis hin zum Rennstreckenprofi im Programm. Die Ausstattungslinie „Limited“ ist dabei ziemlich in der Mitte der beiden Extreme angesiedelt und ein schlüssiger Kompromiss aus Optik, Preis und Leistung – vor allem dann, wenn der Autogott bei der fälligen Summe noch was gedeixelt hat!
Text: Philipp Stalzer
An dieser Stelle mal ein Dank an die Autohersteller und Importeure, dass sie mit feinen Sondermodellen die Knäckebrot-Versionen ihrer Wagen in den meisten Fällen gleich selbst obsolet, weil finanziell uninteressant machen. Logisch, das Geld liegt nicht auf der Straße und die meisten Menschen müssen beim Autokauf genau abwägen, was drin ist und was nicht mehr. Aber mal Hand aufs Herz: lieber den einen oder anderen Euro mehr investieren und dafür echte Freude am neuen Vehikel verspüren, als sich einen spröden Pflichterfüller in Basisausstattung vor die Tür zu stellen. Mein Aufruf: Weg von der reinen Sachlichkeit, zurück zu Emotion bei der Auswahl! Das Killer-Argument „früher hamma des a ned ghobt“ ist wohltuend außer Kraft gesetzt, wenns um einen legitim scheinenden Aufpreis ein sinnvoll ausgestattetes Sondermodell gibt. Voilà: hier kommt der Mégane Limited ins Spiel!
Limitiert im Preis, sonst so viel man will
Das einfache Kochrezept für so ein Sondermodell: die bisherigen Kundenbestellungen statistisch durchforsten, was beim jeweiligen Auto gerne angekreuzt wurde – und dann einen höchst kreativen Namen wie „Limited“ dafür wählen Renault, bitte… Ist euch wirklich nix besseres eingefallen? Wie dem auch sei, im Fall des Renault Mégane sinds auf den ersten Blick mal vedunkelte Scheiben ab der B-Säule die auffallen und ansich würd’ er auch noch auf schickeren Alurädern stehen, wenn nicht grad die Winterhufe montiert sind. Die schwarzen Außenspiegelkappen gehen bei der Farbwahl leider unter, dafür strahlt das LED-Tagfahrlicht kontrastreich zum schwarzen Lack. Mit den paar „Kleinigkeiten“ wirkt der kompakte Franzose gleich eleganter und hochwertiger, dazu passen auch die speziellen Einstiegsleisten. Im Innenraum finden sich ein Lederlenkrad, eine dem „Limited“ vorbehaltene Stoffpolsterung für die kommoden (und beheizten) Sitze und eine 2-Zonen Klima sorgt für Wohlfühltemperatur. Helferlein wie die anklappbaren Außenspiegel und eine Einparkhilfe hinten unterstützen ärgerliche Beschädigungen in urbanen Gefilden zu vermeiden. Gutes Paket, das!
Das einfache Kochrezept für so ein Sondermodell: die bisherigen Kundenbestellungen statistisch durchforsten, was beim jeweiligen Auto gerne angekreuzt wurde – und dann einen höchst kreativen Namen wie „Limited“ dafür wählen Renault, bitte… Ist euch wirklich nix besseres eingefallen?
Fairer Preis für eine runde Sache
Wenn dann noch Wünsche übrig bleiben, ist das weitere Gustieren in der Aufpreisliste möglich. Dort wäre dann auch das TomTom-Navi zu finden, das im Autogott-Wagen verbaut ist. Das bewährt sich in der Stadt, wie auch der 1,2l Turbo-Benzinmotor mit 115 PS, der für angenehme Fahrleistungen und einen niedrigen Geräuschpegel sorgt. Vor allem an der Ampel, als „Energy“-Variante verfügt die Motorisierung nämlich über ein Stopp-/Startsystem. Alternativ gäbs auch noch einen 130 PS-Benziner, sowie Diesel mit 95 PS oder 110 PS. Solide Motorisierungen also, für alle die sich ein sinnvolles Auto wünschen. Für Menschen mit einem leichten Hieb, zu denen sich der Verfasser dieser Zeile zählt, gäbs dann noch den Mégane R.S. Trophy – dazu aber vielleicht ein ander mal mehr. Preislich startet der Mégane Limited bei 20.440 Euro in der Liste, dank den eisenharten Verhandlungen des Autogotts sind aber sogar auf das ohnehin schon recht freundlich eingepreiste Rundum-Sorglospaket Rabatte über 20% auf Tageszulassungen möglich! Wenn man seine Prioritäten also eher auf sichere und bequeme Fahrten von A nach B legt ohne auf essentiellen Komfort verzichten zu wollen, dafür aber keine Deppensteuer abdrücken möchte, wäre der Mégane Limited vom Autogott ein gangbarer Weg. Tres bien!