Seit 1964 wird jährlich der Car of the Year-Award von Motorjournalisten aus ganz Europa an das beste Auto des Jahres vergeben. Anfang März dieses Jahres konnte sich der neue Peugeot 208 zum Sieger krönen. Wenn man so durch die Jahrzehnte zurückblickt, ist der französische Löwe an der Spitze der Automobilwelt ein durchaus gewohnter Anblick.
Insgesamt sechs Mal stand man nun schon ganz oben auf dem Siegerpodest und konnte die meisten Punkte bei den Juroren erringen. Mit dem nun auch als Elektroauto erhältlichen 208 kann erstmals ein Kleinwagen aus dem Hause Peugeot den Titel für sich beanspruchen und rundet das breite Spektrum an bisherigen Gewinnern ab.
Den Anfang machte 1969 der Peugeot 504, den man in die Schublade „obere Mittelklasse“ stecken kann. Besonders bemerkenswert an dem meist als Limousine verkauften Wagen waren der Heckantrieb, die komfortable Einzelradaufhängung und sein legendäres Design. Auch in puncto Robustheit ließ sich der 504 nicht lumpen und war auch bei zahlreichen Rallyes teilweise siegreich im Einsatz.
Knapp 20 Jahre später, 1988, überzeugte dann der Peugeot 405 bei der Wahl und dominierte mit einem beinahe einstimmigen Beschluss. Das damals neuartige ABS war ebenso mit an Bord wie ein innovativer 90 PS-Turbodiesel. Insgesamt wurde das Mittelklassefahrzeug über fünf Millionen Mal verkauft.
Sowohl 2002 als auch 2014 entschied ein Kompaktwagen von Peugeot das Rennen jeweils für sich. Bei 307 und 308 handelt es sich sogar um direkt aufeinanderfolgende Generationen. Der 307 trumpfte bei seinem Sieg mit seinem neuen Konzept auf: kompakte Abmessungen außen, innen viel Platz, bequeme Fahreigenschaften und emotionales Design. Der sich auch heute noch im Einsatz befindliche 308 legte den Fokus verstärkt auf die sportlichen Werte – design- sowie fahrtechnisch. Dazu zählt auch das mittlerweile flächendeckend eingesetzte Peugeot i-Cockpit, in dem der Fahrer nicht durch, sondern über das Lenkrad auf die Instrumente blickt.
Zu guter Letzt folgte 2017 der 3008, der sich als allererstes SUV Car of the Year nennen durfte. Hier punktete Peugeot vor allem mit einem expressiven Design, das allseits zu gefallen weiß. Für mehr Utility sorgten die fünf unterschiedlichen, ans Gelände anpassbaren Fahrmodi, und auch bei den Assistenzsystemen und der Vernetzung erregte der 3008 bei seinem Debüt großes Aufsehen.
Unterm Strich macht das in den letzten sieben Jahren drei Peugeot-Siege beim Car of the Year-Award, man kann die Franzosen also in der jüngsten Vergangenheit durchaus als Dominatoren des Bewerbs bezeichnen. Bei der höchst gelungenen Mischung aus eigenwilligem, aber gefälligem Design, technischer Innovation und Fahrdynamik können wir als Vielfahrer (im Sinne von viele verschiedene Autos) der Wahl kaum widersprechen. Außerdem freuen wir uns viel zu sehr, dass Peugeot der Konkurrenz zeigt, dass es nicht immer der fade Einheitsbrei sein muss.