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Skoda Superb Facelift: Dreckskerl und Saubermann

Dreckskerl und Saubermann

Das Skoda Superb Facelift

SUV, SUV, SUV – seit Skoda mit Kodiaq, Karoq und Kamiq auf der SUV-Welle reitet, sind die konventionellen Pkw bei den Tschechen ein bisschen ins Hintertreffen geraten. Das haben sie jetzt auch bei der VW-Tochter erkannt und den Kurs kräftig korrigiert. Nicht nur, dass sie mit dem Scala gerade einen großen Hoffnungsträger für die Kompaktklasse lanciert haben. Sondern jetzt frischen sie zudem noch ihr Flaggschiff auf und erweitern dabei kräftig die Modellpalette des Superb.

Von Thomas Geiger
Wenn der große Bruder des VW Passat im Herbst in den Handel kommt, gibt es deshalb nicht nur ein edleres Design mit neuem Grill und einer markanten Chromleiste am Heck von Limousine und Kombi, einen aufgemöbelten Innenraum und neue Extras wie die LED-Matrix-Scheinwerfer. Sondern die Tschechen reagieren zugleich auf zwei der größten Trends dieser Tage und machen den Superb wahlweise zum Dreckskerl oder zum Saubermann.´
Zum Dreckskerl wird das Flaggschiff, weil der Kombi nun erstmals auch als Scout angeboten wird und sich im Abenteuerdress an das Heer der Geländewagen schleicht. Nicht umsonst hat Skoda den Lademeister um knapp zwei Zentimeter aufgebockt und rundherum mit rustikalen Kunststoffbohlen beplankt. Für den Antrieb sorgen die stärksten der jeweils drei Benziner und Diesel, die natürlich obligatorisch mit Allrad ausgeliefert werden. Wo es die normalen Modelle schon ab 120 PS gibt, stapft der Scout deshalb wahlweise mit einem 190 PS starken TDI oder einem 272 PS starken Benziner durchs Unterholz.´
Und wer lieber einen Saubermann fahren möchte, dem verkauft Skoda künftig erstmals einen Plug-In-Hybriden. Dafür spannt Skoda einen 1,4 Liter-Benziner mit 156 PS mit einem 85 kW starken E-Motor zusammen und schaltet einen 13 kWh große Batterie dazwischen, die für bis zu 55 Kilometer emissionsfreien Betrieb reichen soll. Obwohl der erste Teilzeitstromer in der Firmengeschichte eine Systemleistung von immerhin 218 PS hat, kommt er so auf dem Prüfstand auf einen Verbrauch von weniger als zwei Litern.
Die 55 Kilometer elektrische Reichweite sind aber nur der Anfang. Schließlich will Skoda bis zum Jahr 2025 zehn Autos vorstellen, die an der Steckdose parken – darunter eine ganze Reihe reiner Akku-Modelle. Den Start markiert dabei nicht wie bislang erwartet im nächsten Jahr die Serienfassung der MEB-Studie Vision E, selbst wenn die als SUV natürlich perfekt in die Zeit passen würde. Sondern los geht es schon in diesem Jahr mit einer umgerüsteten Version des kleinen Citigo. Der bedient sich beim Konzernbruder VW Up und startet deshalb im Spätherbst als E-Modell mit 61 KW-Motor und genügend Batterieleistung für einen Aktionsradius von mehr als 260 Kilometern.

Jakob Stantejsky

Freut sich immer, wenn ein Auto ein bisserl anders ist. Lieber zu viel Pfeffer als geschmacklos.

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